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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Kö: Der Grundstein für das „Herz des Verkehrsnetzes“ ist gegossen

Vor mehreren hundert Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch ganz normalen Augsburgern wurde am Mittwoch der Grundstein für den Hochbau des neuen Königsplatzes gelegt.

„Nicht nörgeln – machen!“: OB Kurt Gribl mit Staatssekretär Franz Pschierer (rechts) beim Versenken von Münzen im Grundstein – übertragen über zahlreiche Monitore

Fast Party-Stimmung kam zur Mittagsstunde im Kö-Park unter Zeltdächern an weißen Stehtischen bei Musik, dargereichten Getränken und Sandwiches auf. Unterstrichen wurde der Party-Charakter noch durch die große Präsenz von Türstehern an den Zugängen im Park, die man ausnahmsweise einmal bei Tageslicht in Aktion erleben konnte.

Zuvor hielten OB Dr. Kurt Gribl, Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Walter und Finanzstaatssekretär Franz Pschierer ihre Laudatios auf das Augsburger Großprojekt: „Zehn Jahre haben wir auf diesen Moment hingearbeitet“, so Walter. 40 Prozent mehr Bahnsteige soll das 22 Millionen teure Gleisdreieck am Kö bekommen, 110.000 Fahrgäste täglich werden künftig dort umsteigen oder durchfahren. Fertigstellung soll im Dezember 2013 sein. Im doppelten Sinn vom „Herzen unseres Netzes“ sprach der Stadtwerke-Chef, der im neuen Kö einerseits „eine städtebauliche Dominante“, aber auch einen „Ort des Verweilens in der Hektik des Tages“ sieht.

„Gute Zeiten für Augsburg“

Die „guten Zeiten für Augsburg“ beschwor Franz Pschierer in seinem Grußwort und listete das Klinikum mit über 300 Mio. Investitionssumme, die Generalsanierung des Theaters und die 250 Mio. teure Mobilitätsdrehscheibe als Großprojekte mit hoher staatlicher Förderquote auf. Die Augsburger Lokalpolitiker bat er, weiter gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Der Grundstein für den Königsplatz

Der Grundstein für den Königsplatz


Anschließend wurden im Grundstein unter den Augen des Publikums, das den Moment über zahlreiche in der Partyzone verteilte Großbildschirme verfolgen konnte, eine Tageszeitung, ein Satz der heute gültigen Euro-Münzen und als Besonderheit ein USB-Stick eingemörtelt. Dieser enthält in digitaler Form die Wünsche von über 400 Augsburgern an den neuen Kö. Die Flüchtigkeit der Daten auf dem bauzeitlichen Speichermedium nahm Ekkehard Schölz, der die Veranstaltung moderierte, mit Humor: „In der Stadtverwaltung gibt es in 100 Jahren bestimmt noch einen alten Rechner, auf dem dieser Stick gelesen werden kann“, so der Mann vom Augsburger Medien- und Kommunikationsamt.