Jaaaa: FCA gewinnt richtungsweisendes Abstiegsduell gegen Wolfsburg!
Der FC Augsburg gewinnt in der WWK-Arena vor 25.000 Zuschauern gegen den VfL Wolfsburg mit 3:0. Die Tore der Augsburger erzielten Iago (1.), Florian Niederlechner (62.) und Mads Pedersen (69.).
Das Spiel begann direkt mit einem fahrigen Rückpass des FCA und einem “klassischen Augsburger Spielaufbau”, nämlich einem ungenauen Pass in die Spitzen. Daraus resultierte ein Einwurf: Arne Maier wirft das Leder zu Iago, der zu Mads Pedersen passt, der den Ball mit der Hacke zu Iago “doppelpasst2. Der Brasilianer tanzt einen Wolfsburger aus und kommt im Wölfe-Strafraum mit seinem schwächeren rechten Fuß zum Schuss und verwandelt den Ball gekonnt zur 1:0 Führung für den FCA – nach 50 Sekunden Spielzeit!
Danach sollte lange nichts passieren. In der 23. Minute aber hatte Wolfsburgs Nmecha den Ausgleich auf dem Schlappen: Nmecha erobert gegen Oxford das Leder, tanzte Jeff Gouweleeuw aus und schießt Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz an. Gikiewicz spielte eine fehlerfreie Partie und zeigte sich stets auf dem Posten. In der 26. Minute baut der FCA gut auf, Caligiuri bekommt den Ball, verpasst das direkte weiterleiten, nimmt den Ball mit und spielt den finalen Pass einem Wolfsburger in die Beine. In der ersten Halbzeit verzeichnete der FCA zwei Torschüsse, der VfL einen Torschuss. Eine vielsagende Statistik: Beide Mannschaften spielten auf dem gleich niedrigen Level nach vorne und kamen kaum zu Abschlüssen.
In der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Bild.
Zunächst kommt Wolfsburgs Wind durch einen Abpraller am linken Fünfereck zu einem Torschuss, den Gikiewicz stark pariert (48.). In der 52. Minute läuft Daniel Caligiuri aufs Wölfe-Tor zu und kommt aus 16 Metern zum Abschluss, sein Schuss wird aber geblockt. In der 56. Minute setzt sich rechtsaußen Iago gekonnt durch, passt auf den freistehenden Caligiuri zurück, der freistehend Ball in den Himmel zimmert. Welch eine Chance!
“Iago, immer wieder Iago”, sollte man im Reporterstil von 1954 rufen, denn der Brasilianer arbeitete diesmal auch nach hinten hervorragend und verdiente sich die Note eins. Der FC Augsburg kämpfte und spielte sich immer besser in die Partie und ließ nach hinten nicht viel zu. In der 62. Minute verlängert Oxford gekonnt einen Ball in die Abstauberzone, wo ihn Pedersen halbwegs erwischt, doch Arnold klärt mit dem Kopf in letzter Sekunde auf der Linie. Der FCA dominiert in dieser Phase das Spiel und ist dem 2:0 näher als die Gäste dem Ausgleich.
Der nach der Halbzeit für Dorsch (wegen gelber Karte) eingewechselte Gruezo zeigte auch nach vorne Qualität und längst hat sich der FCA die frühe Führung verdient, die er in der 63. Minute auf ein 2:0 schraubte: Nach einer Maier-Ecke auf Oxford, verlängert dieser wiederum den Ball aufs lange Eck, wo Florian Niederlechner steht. Der Oberbayer nimmt den Ball direkt und verwandelt einen nicht einfachen Ball auf Umwegen über seine Backe kunstvoll zum hoch verdienten 2:0.
Wenig später sollte die endgültige Entscheidung folgen, und zwar auf eine Art, die man beim FCA lange vermisst hat: Nämlich mit einer Kombination über mehrere Stationen: Caligiuri-Gruezo-Pepi-Gruezo-Niederlechner, der sich an der Strafraumgrenze um die eigene Achse dreht und mit Gefühl in den Lauf von Pedersen passt, der den Ball mit dem Spann in den kurzen Winkel hämmert. Die Entscheidung in der 69. Minute.
Danach zog sich der FCA zurück und überließ den Wolfsburgern das Fußballspielen. Mit einer 3:0-Führung im Rücken kann man das machen. Die schwachen Wolfsburger zeigten über die gesamte Spielzeit, weshalb sie unten stehen: schwache Pässe in den Strafraum, klägliche Flanken ins Nichts und schwache Schüsse aus der Distanz sowie eine klägliche Chancenverwertung. Außerdem gelang es der FCA-Defensive, Max Kruse aus dem Spiel zu nehmen. Kompliment deshalb an Robert Gumny, der wohl aus diesem Grund nicht nach vorne marschierte.
Entscheidend auch, dass der FCA mit seinen Fans im Rücken deutlich mehr lief und sprintete als die Gäste. FCA-Trainer Markus Weinzierl sagte nach dem Spiel, dass es ein verdienter Sieg gewesen sei, und dass man zu Hause jeden Gegner schlagen könne. Es aber noch ein langer Weg sei und die Abstiegsfrage für den FCA wohl bis zum Schluss spannend bleibe.
Mit Mainz, Hertha, Köln und Fürth empfängt der FCA in den letzten sieben Spiele der Saison zu Hause vier schlagbare Gegner, weshalb man aus Augsburger Sicht mit Optimismus in die Schlussphase der Saison blicken darf.
Bereits am kommenden Mittwochabend erwarten die Brechtstädter den FSV Mainz 05 in der WWK-Arena.