FCA vs. Fürth 0:0
Der FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth trennten sich gestern in der impuls arena am 29. Spieltag der Zweiten Fußballbundesliga vor 30.035 Zuschauern mit einem torlosen Remis.
Von Siegfried Zagler

Trostlose Angsthasen-Taktik
Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Das ideenlose wie konzeptlose Spiel der Augsburger wurde in der zweiten Halbzeit deshalb mit Schrecken von dem geduldigen Publikum eben als solches erkannt, weil in der Fürther Offensive zusehends direkter mit Tempo und Spielwitz operiert wurde. Simon Jentzsch hielt die Augsburger mit gutem Stellungsspiel und soliden Paraden im Spiel. In der 75. Minute wurde der glücklose Rafael durch Stephan Hain ersetzt. Eine Art Erlösung für Chancentod Rafael. Hain fand nicht mehr ins Spiel. Zur Taktik von FCA-Trainer Jos Luhukay soll gesagt sein, dass sich immer mehr der Eindruck manifestiert, dass der Holländer stärker auf Solidität in der Defensive baut, denn auf ein forciertes Angriffsspiel. Man könnte meinen, Luhukay wäre bei „Rehakles“ in die Schule gegangen. Gestern spielte der FCA praktisch mit vier Sechsern, kombinierte zu wenig in die Breite und ließ neben den üblichen Ungenauigkeiten im Aufbauspiel jedwede Leichtigkeit nach vorne vermissen. Thurks „Verletzung“ scheint sich eher um eine Art Verbannung zu handeln und mit Stephan Hain sitzt seit Wochen der falsche Angriffsspieler auf der Bank.
Nichts Neues aus dem Hause Luhukay
Also nichts Neues aus dem Hause Luhukay, könnte man resigniert hinzufügen. Dennoch wäre die Rechnung von Luhukays trostloser Angsthasen-Taktik beinahe aufgegangen, hätte Torsten Oehrl in der 85. Minute freistehend aus 18 Metern den Ball richtig getroffen. „Obwohl heute nach Stadionansage nicht ausverkauft war, war es doch das vollste Stadion der Saison. Die Mannschaften konnten dem Ambiente nicht ganz folgen. Es war der Wurm drin, weil nix passte. Kann passieren. Schade, dass das bei uns immer wieder zu ungünstigen Zeitpunkten passiert“, so ein Edelfan im Forum der Augsburger Allgemeinen. Besser kann man das FCA-Elend kaum beschreiben. An einem Spieltag wie diesem, hätte Luhukay die Stimmung in der Stadt annehmen müssen und mit risikoreichem Hurra-Fußball die Lunte für einen Fußball-Hype zünden sollen, zumal am Montag die Berliner Hertha und der VfL Bochum die Klingen kreuzen.
FCA: S. Jentzsch, – P. Verhaegh, G. Sankoh, U. Möhrle, M. De Jong, – D. Brinkmann, L. Sinkiewicz, H. Hosogai, A. Bellinghausen, – N. Rafael, T. Oehrl.
Eingewechselt: I. Traoré (62.); S. Hain (75.); A. Sinkala (90.).
Ausgewechselt: M. De Jong (62.); N. Rafael (75.); H. Hosogai (90.).
Auswechselbank: J. De Roeck; D. Baier; T. Werner; M. Amsif.