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Sonntag, 24.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA vermasselt gegen Schalke einen Dreier

Der FC Augsburg und Schalke 04 trennen sich am 25. Spieltag der Fußballbundesliga mit einem 1:1-Unentschieden. Die Tore in der ausverkauften WWK Arena erzielten Arne Maier (51.) für den FCA und Marius Bülter für Schalke per Foulelfmeter (90+1).

FCA-Trainer Maaßen nimmt nach dem 3:5 in München drei Änderungen an seiner Startelf vor: Iago, Rexhbecaj und Vargas ersetzen Pedersen, Baumgartlinger und Beljo (alle Bank). In den ersten zehn Minuten ist der FCA deutlich aktiver als Schalke, das nicht in die Nähe des Augsburger Strafraums kommt. Doch auch der FCA bleibt nach vorne harmlos, da kein kontrollierter Pass ins letzte Drittel der Gäste gespielt wird, keine Flanke, keine Ecke findet einen Abnehmer. Bereits in der 1. Minute ist eine Flanke für Berisha einen Tick zu hoch angesetzt, sodass Augsburgs Mittelstürmer den Ball nicht mehr drücken kann. Der FCA sorgt bestenfalls optional für Torgefahr, Schalke findet nach vorn nicht statt.

Interessant auch der Sachverhalt, dass Schalkes Winterneuzugang Eder Balanta in der 5. Minute eine Gelbe Karte erhält und wegen Gelb-Rot-Gefahr in der 35. Minute ausgewechselt wird. Bisher kassierte Schalke kein Gegentor, wenn der bullige Balanta auf dem Feld stand. In der 19. Minute  bekommt Bülter plötzlich das Leder in den Lauf und düpiert Bauer, sodass er zentral abschließen kann. Den Flachschuss pariert Gikiewicz sicher. Wenig später (23.) kommt Rexhbecaj aus 20 Metern frei zum Schuss. Der Ball geht ohne Wucht flach durch zwei Schalker durch und Schalkes Keeper Fährmann muss sich lang machen, um den Ball zur Ecke zu lenken: Die einzige „Torchance“ des FCA in Halbzeit eins in einer insgesamt zerfahrenen Partie. Beide Sturmreihen kommen nicht zur Geltung. Beim FCA ist Mergim Berisha völlig aus dem Spiel.

Fazit zur Halbzeit: In einer umkämpften Partie mit vielen Zweikämpfen und hohem Tempo ist der FCA einen Tick besser, doch das 0:0 zur Pause spiegelt den Spielverlauf exakt wider.

Nach der Pause überschlagen sich die Ereignisse: Einen schlechten Abschlag von Fährmann erkämpft sich Augsburgs Arne Maier, der nach einem Doppelpass mit Demirovic den Ball halbrechts im Strafraum zurück bekommt, frei zum Schuss kommt und zum 1:0 für den FCA verwandelt. Die erste echte Torchance der Augsburger bringt glatt die Führung (51.). Zwei Minuten später muss der FC Augsburg mit einem Mann weniger weitermachen: Ermedin Demirovic  trifft an der Mittellinie mit voll durchgestrecktem Bein Tom Krauß am Kopf und bekommt dafür direkt Rot. Eine richtige Entscheidung.

Das Spiel wird nun härter und somit noch zerfahrener. In der 71. Minute vergibt Schalkes Simon Terodde die erste Superchance der Schalker, indem er freistehend aus fünf Meter Entfernung die scharfe Hereingabe von Zalazar nicht richtig trifft und der Ball am kurzen Pfosten vorbei fliegt. Riesenglück für den FCA, der nun sehr tief steht und versucht, die knappe Führung zu verteidigen, ohne nach vorne für Entlastung zu sorgen. 

Die Schalker finden keine Mittel, um den 4-4-1-FCA-Riegel zu überspielen. Königsblau leidet an der gleichen Krankheit wie der FCA: Zu ungenau sind die Zuspiele, zu schlecht getimt die Flanken. Raumgreifende Dribblings oder Kombinationen sind bei beiden Mannschaften Fehlanzeige. 

Schließlich verschuldet FCA-Kapitän Jeff Gouweleeuw einen dummen Foulelfmeter. An der Strafraumgrenze will der Niederländer gegen Terrode einen Befreiungsschlag setzen und trifft Terrode, der geschickt das Bein reinstellt. Eine vertretbare Entscheidung. Schalkes Marius Bülter guckt Gikiewicz aus und verwandelt souverän zum 1:1-Endstand. Ein Ergebnis, das man als „korrekt“ bezeichnen darf. Keine der beiden Mannschaften hätte den Sieg verdient gehabt.

Nach der Länderspielpause muss der FCA nach Wolfsburg (1. April, 15.30 Uhr). 

FC Augsburg:  Gikiewicz – Gumny, Bauer (46. Veiga), Gouweleeuw, Iago – Engels, Rexhbecaj (73. Baumgartlinger), Maier (Pdersen), Vargas (73. Cardona) – Demirovic, Berisha (73. Beljo).

Tore: 1:0 Maier (51.), 1:1 Bültner (93.).

Gelbe Karten: Vargas, Gikiewicz, Cardona, Gouweleeuw.

Rote Karte: Demirovic.