FCA trotz Formanstieg im Abwärtstrend
Der FCA musste zum Abschluss des 10. Spieltags bei der TSG Hoffenheim eine bittere 3:1 Niederlage hinnehmen. Nach dem 1:1 Ausgleichstreffer durch Caligiuri genügten den Hoffenheimern fünf starke Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit, um den im Offensiv-Spiel verbesserten FCA auf die Verliererstraße zu schicken.
Von Udo Legner
Nach dem 1:1 gegen Freiburg nahm FCA Coach Heiko Herrlich vier Wechsel in der Startelf vor. Framberger, Suchy, Gruezo und Gregoritsch liefen für Gumny, Khedira (beide Bank), Iago (verletzt) und Hahn (COVID-19) auf.
Vom Anpfiff ließen die beiden Teams keinen Zweifel daran, was sie den (Fernseh)-Zuschauern bieten würden: Gallige Zweikämpfe sowie frühes Anlaufen des Gegners hüben wie drüben. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen und ohne große Aufreger – bis zur 17. Spielminute. Dann folgte eine Unaufmerksamkeit der FCA-Abwehr und schon war es passiert: Baumgartner kam im Strafraum frei zum Flanken und TSG-Goalgetter Grillitsch ließ (ebenfalls völlig freistehend am langen Pfosten) FCA-Keeper Gikiewicz mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance.
Hoffenheim durch Führung beflügelt
Für die zuletzt nur in der Europaliga erfolgreichen, aber seit sieben Bundesliga-Spieltagen sieglosen Hoffenheimer war Grillitschs Führungstor der lang ersehnte Befreiungsschlag. Eine Angriffswelle auf die andere rollte nun auf das Augsburger Tor zu. Und weil der FCA großes Glück und Gikiewicz hatte, blieb es trotz der Großchancen von Grillitsch (20.), Rudy 22.), Baumgartner (25.) und Kramaric (26.) bei der knappen 1:0 Führung der Heimmannschaft.
Caligiuri Ausgleichstreffer aus dem Nichts
Mitten in dieser Drangperiode der Hoffenheimer gelang Caligiuri (31.) mit seinem vierten Saison- und ersten Kopfballtor nach einer Musterflanke von Gregoritsch der Augsburger Ausgleichstreffer, der dem FCA Auftrieb gab. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Augsburger das Spiel ausgeglichen gestalten. Doch abgesehen von zwei Halbchancen durch Strobl (42.) und Niederlechner (44.) brachte die Augsburger Offensivabteilung nichts zustande. Ein weiteres Manko auf Augsburger Seite: Häufige Abspielfehler – allen voran Framberger und Uduokhai – erstickten das FCA-Umschalt- und Konterspiel bereits im Keim.
Fazit zur Halbzeit Ein überaus glückliches Unentschieden für den FCA, der nur in der Anfangs- und Schlussphase der ersten Hälfte den Hoffenheimer Paroli bieten konnte.
TSG-Paukenschläge nach Wiederanpfiff
In der 46. Minute wurde der FCA kalt erwischt. Bebou setzte sich im Kopfballduell durch und dann war es einmal mehr Grillitsch, der sich in brillanter Manier gegen FCA-Kapitän Gouweleeuw durchsetzte und den Ball flach und gefühlvoll am chancenlosen Gikiewicz vorbei ins lange Eck zur 2:1 Führung für Hoffenheim einschoss. Für den FCA sollte es nach Grillitschs Doppelpack gleich noch schlimmer kommen. Eben noch Vorbereiter, war es Bebou (50.), dem nach feinem Pass von Kramaric das 3:1 für die TSG gelang. Durch diese Blitztreffer ließ sich der FCA aber nicht ermutigen. Doch abgesehen von einem zu Recht nicht gegebenen Abseitstor von Gregoritsch (59.) und einem Volleyschusses (83.) des eingewechselten Marco Richters, der über das Hoffenheimer Tor rauschte – sowie dem 10:10 Gleichstand in der Torschuss-Statistik – brachte der FCA bis zum Spielende nichts Zählbares zustande. Durch diese Niederlage fiel der FCA hinter Hoffenheim auf den 11. Tabellenplatz zurück.
Stunde der Wahrheit gegen Schalke 04
Im Gegensatz zur Partie gegen die TSG geht der FCA am nächsten Sonntag (Anstoß: 15.30 Uhr) gegen den seit 26 Bundesliga-Spieltagen sieglosen Tabellenletzten aus Gelsenkirchen als Favorit ins Spiel und muss zeigen, dass er mit dieser Bürde zurechtkommt.
FC Augsburg:
Gikiewicz – Framberger (72. Gumny), Gouweleeuw, Suchy, Uduokhai – Gruezo, Strobl- Caligiuri, Vargas – Niederlechner, Gregoritsch (61. Richter)