FCA: Sturmflaute gegen Frankfurter Eintracht
Der FCA verlor sein letztes Heimspiel vor der Winterpause gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt mit 0:2. Die seit zuvor in neun Spielen sieglosen Gäste profitierten von der erschreckenden Augsburger Abschlussschwäche.
Von Udo Legner
Mit Iago (für Oxford) in der Abwehr und mit Niederlechner und Finnbogason (für Strobl und Gregoritsch) in der Offensive standen im Vergleich zur letzten Partie in Bielefeld drei neue Spieler in der Startelf.
Von Beginn an entwickelte sich eine packende Partie mit ansehnlichen Offensivaktionen auf beiden Seiten. In der Anfangsphase dominierte die Frankfurter Eintracht das Spielgeschehen, doch die erste Torchance (10.) hatte der FCA: Finnbogasons feiner Steilpass erreichte Niederlechner, dessen Schuss SGE-Torwart Trapp allerdings keine Probleme bereitete. In der Folge hatten die Frankfurter die größeren Spielanteile und waren den Augsburgern in Sachen Ballsicherheit überlegen.
Bei zwei hochkarätigen Chancen durch Kostic (17. /24.) war FCA-Keeper Gikiewicz auf dem Posten, der dessen Direktschuss wie auch dessen Kopfball zu parieren wusste.
FCA im Offensivspiel verbessert
Auf der Gegenseite führte ein Patzer der Gäste fast zur Führung durch den FCA. Iago spielte einen Ball von der linken Seite flach in die Mitte und nach einem Patzer von Hasebe scheiterte Finnbogason mit seinem Drehschuss (28.) aus sieben Meter an Torhüter Trapp. Nach einer guten halben Stunde hieß es in der Torschuss-Statistik 7:6 für den FCA, was die offensichtliche Steigerung im Offensivspiel im Vergleich zu den beiden letzten Partien gegen die Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld und Schalke 04 belegte.
In der 34. und 37. Minute jedoch fast die Führung für die Frankfurter. Während der Kopfball von Kostic knapp am Augsburger vorbei strich, musste beim Distanzschuss von Erk Durm der Torpfosten die Augsburger vor dem Rückstand bewahren. Kurz vor Seitenwechsel kam die Eintracht durch Younes (43. und 45.) noch zu weiteren Chancen, doch die Eintracht ließ auch diese Möglichkeiten liegen.
Fazit zur Halbzeit: Trotz der Torflaute ein ansehnliches Spiel, wobei sich beide Teams beim Vergeben ihrer teils hochkarätigen Torchancen in nichts nachstehen.
Mit einem Blitzstart startete der FCA in die zweite Hälfte: Niederlechner legte am Fünfmeterraum mit dem Kopf ab, doch Finnbogasons Schuss (46.) zischte hoch über das Eintracht Tor. Wenig später war es Marco Richter, der nach einem Gruezo-Pass mit einem Heber (50.) an Keeper Trapp scheiterte. Die Abschlussschwäche der Augsburger sollte sich kurz darauf rächen. Was die FCA-Offensive vorne nicht zustande brachte, vollbrachten hinten Kapitän Gouweleeuw im Zusammenspiel mit Unglücksrabe Framberger, als sie aus einer scharfen Hereingabe Silvas ein Eigentor (53.) fabrizierten.
Glück- und einfallslose FCA Goalgetter
Nach diesem unglücklichen Rückstand verstärkte der FCA sein Offensivspiel, ohne jedoch für große Torgefahr zu sorgen. Erst durch die Einwechslung von Ruben Vargas (66.) für den erneut enttäuschenden Florian Niederlechner kam neuer Schwung in das Angriffsspiel des FCA. Dramatik pur in der 73. Spielminute: Jago kam im Duell mit Tuta im Frankfurter Strafraum elfmeterwürdig zu Fall, doch der Unparteiische Siebert ließ die Proteste der Augsburger an sich abprallen.
Anders als in vielen Spielen zuvor blieb der FCA diesmal in der Schlussphase ohne Torerfolg. Je nebliger es in der WWK-Arena wurde, desto durchsichtiger wurde das Augsburger Angriffsspiel. Kurz vor Spielende mussten die Augsburger gar ein weiteres Gegentor hinnehmen. Hrustic ließ ein Zuspiel durch Zuber durch die Beine gehen und der kurz zuvor eingewechselte Ilsanker drosch den Ball aus 10 Metern ins Netz zum 2:0 Endstand für die Eintracht.
Durch dieser Heimniederlage fiel der FCA hinter die Frankfurter auf den 10. Tabellenplatz zurück. Bevor es in die Winterpause geht, steht am Dienstag (18.30 Uhr) noch das Pokalspiel gegen RB Leipzig an. Bleibt zu hoffen – der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze – dass in diesem Spiel der Knoten bei den Augsburger Goalgettern platzt.
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago (78. Strobl) – Gruezo (78. Gregoritsch) , Khedira – Caligiuri, Richter – Finnbogason, Niederlechner (66. Vargas)