Bundesliga
FCA schlägt Köln und festigt Platz im Mittelfeld
Am 14. Spieltag machte der FCA gegen die Kölner Geißböcke das Dutzend voll. Auch im zwölften Spiel in Folge hielt die Serie ohne Niederlage gegen die Rheinländer und durch den Treffer von Iago (77.) ging der FCA gar als glücklicher Sieger vom Platz.
Von Udo Legner
FCA-Coach Heiko Herrlich nahm gegenüber der 0:3 Pokalschlappe gegen RB Leipzig drei Änderungen in der Startelf vor: Für Gumny, Khedira und Gregoritsch (alle Bank) liefen Gruezo, Richter und Niederlechner auf. „Köln ist ein Gegner auf Augenhöhe – da ist sicher etwas möglich.“ – Die Anfangsphase der Partie schien Heiko Herrlichs Einschätzung vor dem Spiel zu bestätigen: Der FCA begann mit einer offensiven Formation und schien die bessere Mannschaft zu sein.
Starker Start des FCA
Von Beginn an dominierte der FCA das Spielgeschehen und wäre Florian Niederlechners Kopfballtreffer (8.) nicht wegen Abseitsstellung annulliert worden, hätte man durchaus von einem Traumstart des FCA ins neue Jahr sprechen können. Auch wenn ein Drehschuss von Marco Richter aus spitzem Winkel (10.) der Augsburger Angriffsherrlichkeit erst einmal ein Ende setzen sollte, bleibt ein positives Fazit der ersten Viertelstunde: Im Gegensatz zu den letzten Partien gegen defensiv eingestellte Mannschaften gelang es gegen die Kölner spielerische Akzente zu setzen und daraus Torchancen zu kreieren, was auch durch die positive Ballbesitz- (61:39) und Torschuss-Statistik (2:0) der ersten fünfzehn Minuten belegt wird.
Das alte Lied
Warum sich der FCA in der Folge zusehends schwerer tat, hatte mehrere Gründe. Es lag einmal mehr an der offensichtlichen Konzentrationsschwäche – mit Ausnahme von Gouweleeuw und Gikiewicz zeigte kaum ein FCA-Spieler Konstanz über die gesamte Spieldauer – zum anderen an der zunehmenden Aggressivität des Gegners, die einen geordneten Spielaufbau erschwerte. Hinzu kam, dass die Augsburger in Sachen Fehlpässe den Kölnern inzwischen mindestens ebenbürtig waren.
Bis zur Schlussviertelstunde verflachte die Partie, in der die Kölner ihrer eklatanten Heimschwäche (2 Punkte aus 8 Heimspielen) treu blieben und lediglich nach Standards zu Torchancen kamen. In der 36. Minute hatte Bornouw für die Kölner das 1:0 auf dem Kopf, doch platzierte er den Ball zu zentral, sodass er von FCA-Keeper Gikiewicz pariert werden konnte. Zwei weitere Torchancen der Geißböcke durch Wolf (54. und 69.) wurden von Gikiewicz vereitelt bzw. vom Kölner Angreifer freistehend aus 12 Metern vergeben.
Die berühmte letzte Viertelstunde
Einmal mehr gelang es dem FCA in der letzten Viertelstunde der Partie das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden. Während die Kölner nach einer guten Stunde in der Torschuss-Statistik noch mit 7:3 in Führung lag, lautete diese am Ende 10:9 zugunsten des FCA. Eingeleitet wurde der Augsburger Schlussspurt mit einem weiteren Abseitstor von Florian Niederlechner (73.), der nur wenige Minuten später als Vorbereiter des Augsburger Siegtreffers endlich Grund zum Jubeln hatte.
Daniel Caligiuri hatte im Zusammenspiel mit André Hahn auf der rechten Aussenbahn gleich mehreren Kölnern das Nachsehen gegeben und geschickt auf Niederlechner gelegt, dessen scharfe Hereingabe Iago (77.) unhaltbar zur Führung für den FCA verwandelte. In der Schlussphase und der dreiminütigen Nachspielzeit ließ die FCA-Defensive nichts mehr anbrennen und verteidigte die knappe Führung mit Glück und Geschick.
Nach diesem fünften Dreier verbesserte sich der FCA auf den 10. Tabellenplatz und vergrößerte den Abstand auf den Relegationsplatz auf beruhigende 9 Punkte. Am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) geht es beim Schwabenduell gegen den Tabellennachbarn aus Stuttgart darum, den Anschluss an die obere Tabellenregion zu schaffen.
FCA: Gikiewicz – Gouweleeuw, Uduokhai, Oxford – Caligiuri, Gruezo (Khedira 90+2), Strobl, Iago – Richter (89. Richter), Niederlechner, Vargas (70. Hahn).