FCA: Mit mehr Glück als Geschick zum Sieg auf der Alm
Nach zuletzt fünf sieglosen Partien konnte der FCA auf der Bielefelder Alm am 12. Spieltag endlich wieder einen Erfolg verbuchen. Trotz anhaltender Sturmflaute und Schwäche im Spielaufbau kamen die Augsburger gegen den ebenbürtigen Aufsteiger durch Kapitän Gouweleeuw in der Schlussphase (85.) noch zu einem 1:0-Auswärtssieg.
Von Udo Legner
„Für Mittwoch nehmen wir uns vor, dass wir von Anfang an mit Mut und Überzeugung spielen.“ Dass diesen verheißungsvollen Worten des FCA- Trainers keine Taten folgten, hatte mehrere Gründe. Möglicherweise lag es schon an der Aufstellung, mit der der FCA in die Partie gegen den Abstiegskandidaten Arminia ging. Marco Richter stand für Florian Niederlechner (gelb-rot gesperrt) in der Startelf und Ruben Vargas und Robert Gumny (Bank), beide Aktivposten der letzten Partien, wurden von Michael Gregoritsch und Reece Oxford ersetzt.
Durch die neue 3-5-2 Formation – Augsburg hatte bislang immer auf eine Viererkette gesetzt – sollte sich das Augsburger Aufbauspiel mehr ins Mittelfeld verlagern. Gegenüber dem letzten Auftritt gegen Schalke gelang dies gegen die Arminia in der Anfangsphase, doch mit zunehmender Spieldauer schlichen sich immer mehr Unsicherheit und Ungenauigkeit im Spielaufbau ein. Eine Halbzeit zum Vergessen: Da es auch beim Abstiegskandidaten Armina Bielefeld an Präzision und Durchschlagskraft in der Offensive fehlte, war die gesamte erste Hälfte geprägt von mangelndem Spielfluss und fehlenden Torraumszenen.
Lediglich über PSV-Leihspieler Doan kam die Arminia zu gefährlichen Aktionen, wie in der 6. Minute als er mit einem abgefälschten Schuss an FCA-Keeper scheiterte. Auf der Gegenseite ging lediglich von Marco Richter Torgefahr aus, dessen Abschlüsse (10. und 43.) allerdings das Bielefelder Tor verfehlten.
Fazit zur Halbzeit: Die häufigen Ballverluste auf Augsburger Seite und die Harmlosigkeit der Bielefelder Offensivabteilung prägten die ereignislose Partie.
Auch die zweite Hälfte verlief hüben wie drüben enttäuschend – Hektik, Kampf und Krampf bestimmten das Spielgeschehen, das von der Bielefelder Arminia mit fortschreitender Spielzeit dominiert wurde. Der Dreh- und Angelpunkt Doan verlieh dem Spiel der Bielefelder Arminia zumindest ansatzweise Schwung und Niveau, doch die Harmlosigkeit der Hausherren fand auch bei Hartels Abschluss (67.) ihre Fortsetzung. Auf der Gegenseite waren Torraumszenen – trotz der Einwechslungen von Finnbogason (59.) und Vargas 72.) für Richter und Gregoritsch – weiterhin Fehlanzeige.
Gouweleeuws Siegtreffer aus dem Nichts
In der 85. Minute leitete Kapitän und Abwehrchef Gouweleeuw den entscheidenden Augsburger Angriff ein, den er nach Vorlage von Daniel Caliguiri zur Augsburger 1:0 Führung abschloss, die auch den Endstand bedeutete. Mit diesem Dreier beim Tabellendrittletzten Bielefeld verbesserte sich der FCA auf den 9. Tabellenplatz, den es am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht zu behaupten gilt.
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger (59. Gumny), Oxford, Gouweleeuw, Uduokhai – R. Khedira, Gruezo – D. Caligiuri, Strobl, M. Richter (59. Finnbogason) – Gregoritsch (72. Vargas) – Tor 0: 1 Gouweleeuw (85.)