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Samstag, 23.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA in Freiburg: Trotz Steigerung geht der Blick nach unten

Trotz einer passablen Leistung kassiert der FCA gegen den SC Freiburg eine 0:2 Niederlage und gerät damit weiter in den Abstiegsstrudel. 

Von Udo Legner

In grünen und gelben Trikots liefen die Mannschaften im Freiburger Schwarzwald-Stadion zum Abschluss des 25. Spieltags auf. Diese Trikotwahl war nicht dem Ergebnis der Landtagswahl am vorausgehenden Sonntag geschuldet, sondern – wie SC-Trainer Streich  im Pay-TV-Sender Sky kund tat – lediglich der Rot-Grün Sehschwäche eines Freiburger Spielers.

Leider blieben die leuchtend gelben Freiburger Trikots neben einer Vielzahl von gelben Karten (allein fünf für die Freiburger, zwei für den FCA) über weite Strecken die einzigen Hingucker in einer sehr zerfahrenen und vom Kampf geprägten Partie, in deren Anfangsphase die Hausherren klar dominierten. Der FCA, der mit der zuletzt gegen die Gladbacher Borussia erfolgreichen Start-Formation antrat, beschränkte sich in der ersten Viertelstunde auf’s Verteidigen und hatte bei den ersten Torchancen der Freiburger Keeper Gikiewicz  – Parade von Sallais Kopfball (2.) nach Grifos Freistoß-Flanke – sowie das Glück des Tüchtigen – bei FCA-Kapitän Gouweleeuws Klärungsversuch (16.) – auf seiner Seite. 

FCA im Vorwärtsgang

Nach und nach stellte sich der FCA besser auf die Spielweise der Breisgauer ein und kam durch frühes Pressing zu mehr Ballbesitz und ersten Gegenangriffen. Marco Richter verbuchte die ersten Torschüsse für die Augsburger (18. und 22.), die aber zu ungenau waren, oder – wie André Hahns Kopfball (35.) – von SC-Keeper Müller pariert wurden. Die Chance zum Führungstreffer für den FCA ließ László Benes (38.) leichtfertig liegen. Statt den besser platzierten Marco Richter anzuspielen, drosch er den Ball aus 15 Metern über das Freiburger Tor. Weitere Konterchancen vermasselte der FCA durch schlampiges Passspiel, sodass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging.

Fazit zur Halbzeit: Nach Anlaufschwierigkeiten stabilisierte sich die Augsburger Abwehr. Dem FCA-Konterspiel fehlte es an Überraschungsmomenten und Kaltschnäuzigkeit.

Effiziente Freiburger

Nach Wiederanpfiff war der SC Freiburg spielbestimmend und ging nach imposanter Vorbereitung durch Linksverteidiger Richter verdient in Führung. Der Freiburger Defensivmann ließ gleich vier Augsburger Abwehrspieler stehen (51.), bediente den im Strafraum lauernden Sallai, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte, diesen Spielzug mit der Freiburger Führung abzuschließen. Im Gegenzug (52.) wäre Richter nach einem Konter über die linke Aussenbahn fast der Ausgleich geglückt, doch sein Schuss aus spitzem Winkel Richtung linkes Kreuzeck wurde von Keeper Müller spektakulär pariert.

Der Freiburger Schlussmann war es auch, der die beiden nächsten Augsburger Großchance mit Glanzparaden zunichte machte – zuerst einen Flachschuss von Khedira (56.) und dann einen Freistoß von Caligiuri (68.). Größeres Freistoß-Glück stellte sich kurz darauf auf der Gegenseite ein. Nach einem von Günter getretenem Freistoß beförderte Demirovic den Ball zuerst an den rechten Pfosten, bevor ihn Lienhart (79.) ins Augsburger Tor zur 2:0 Führung für die Freiburger einköpfte. Schiedsrichter Bastian Dankert hatte dem Treffer zuerst die Anerkennung versagt, nach Rücksprache  mit Video-Assistentin Bibiana Steinhaus dann doch auf Tor entschieden.

Trotz der von FCA-Coach unmittelbar nach diesem Treffer vorgenommenen Einwechslungen (80., Pedersen und Niederlechner für Gumny und Khedira) blieb es bis zum Schlusspfiff beim 2:0 für die Freiburger, da der FCA auch in der fünfminütigen Nachspielzeit keine Mittel gegen die kompakte Freiburger Abwehr fand.

Nach diesem erneuten Rückschlag beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz nur noch sechs Punkte, weshalb es in den kommenden Partien gegen den Tabellennachbarn Hoffenheim (3. April, 15.30 Uhr) und die beiden Schlusslichter Schalke und Bielefeld nach der Länderspielpause für den FCA um alles oder nichts geht!

FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Gumny (80. Pedersen) – Strobl (61. Gruezo), Khedira (80. Niederlechner) – Caligiuri, M. Richter, Bénes (61. Vargas) – Hahn

Tore 1: 0 Sallai (51.), 2: 0 Lienhart (79.).