FCA gelingt hoher Auswärtssieg in Heidenheim
Der FC Augsburg feiert nach einem sieglosen Jahr in der Fremde einen hohen 5:2-Auswärtssieg beim FC Heidenheim.
In der 8. Runde der Fußballbundesliga lagen die Bayerischen Schwaben nach einem schwachen Beginn zunächst mit 0:2 zurück und sahen wie der sichere Verlierer aus. 15.000 Zuschauern in der Voith-Arena sahen ein temporeiches Spiel mit hoher Zweikampfintensität, in dem der FCA sich langsam in die Partie arbeitete und einen etwas zu hoch ausgefallenen Sieg feierte. Die Tore erzielten Kleindienst (17.) und Beste (18.) für Heidenheim. Für den FCA waren Pedersen, Tietz, Demirovic, Uduokhai und Rexhbecaj (Handelfmeter) erfolgreich (29./41./42./64./88.).
FCA-Trainer Jess Thorup überraschte mit einer Aufstellung, die wohl eher das kämpferische Element betonten sollte: Petersen, Jensen, Dorsch und Michel stehen für , Pfeiffer, Breithaupt, Iago und Beljo in der Startelf. Mit der Konsequenz, dass beim FCA weder spielerisch noch kämpferisch ein Schritt nach vorne zu erkennen war. Letzteres war zunächst dem Sachverhalt geschuldet, dass sich beide Mannschaften zu Beginn abtasteten und keine Bälle in die Raumverengungen der Zweikämpfe gespielt wurden. Erkennbar war jedoch, dass der Ball bei den Heidenheimern flüssiger lief und die Bundesliganovizen optional gefährlicher wirkten. Die Augsburger Abwehr zeigte sich vor dem ersten Eckball der Hausherren unsortiert, ohne Konsequenzen, doch der zweite Eckball saß: Bestes langer Eckball kommt zum freistehenden Beck am linken Pfosten, der legt den Ball quer zu Kleindienst, der direkt das Leder unter die Latte ballert (17.).
Augsburgs Abwehr sieht dabei schlecht aus. Noch bevor sie diesen Fauxpas verarbeiten konnte, schlägt es kurz danach zum 2. Mal ein: Der eingelaufene Traore legt auf Beste ab, der den Ball aus zentraler Position zur 2:0 Führung der Hausherren verwandelt (18.). Im Anschluss wirkten die Augsburger etwas desorientiert, fingen sich aber schnell und kamen besser ins Spiel. Die Belohnung für eine kurze Druckphase erhielt das Thorup-Team in der 29. Minute. Tietz drückt eine Jensen-Ecke am langen Pfosten freistehend ein. Nach dem Anschlusstreffer beginnen die Augsburger mit dem Fußballspielen und nach einem Einwurf legt Rexhbecaj mit dem Kopf in den Strafraum, wo Tietz das Leder unter Kontrolle bringt und kurz zu Pedersen passt, der perfekt mit dem Außenrist verwandelt (41.). Doch es sollte noch besser kommen: In der 42. Minute tankt sich rechts außen Jensen durch und findet mit einer flachen Hereingabe Demiroviv, der mit einer Grätsche den Ball irgendwie über die Linie bringt. Mit drei Toren aus gefühlt vier Strafraumszenen gelingt dem FCA die Wende aus dem Halbnichts.
Die Augsburger Führung mag zur Pause etwas unverdient gewesen sein. In der zweiten Halbzeit verdiente sich der FCA durch eine kompakte Mannschaftsleistung den Spielstand, den die nun besseren die Augsburger mit zwei Toren zum 2:5 Endstand ausbauen konnten. Nach nur einer Trainingswoche ist Jess Thorup ein perfekter Einstand gelungen.
“Was ist denn hier los”, so beantwortete FCA-Trainer die Frage, was er sich nach dem 0:2 Rückstand gedacht habe. Erst nach dem Anschlusstreffer habe er wieder an den Sieg geglaubt. Dies aber mit Entschlossenheit, wie die Mannschaft auch. In der Pause habe er klargemacht, dass man die Führung nicht verteidigen wolle, sondern weiter nach vorne spielen solle.
Am kommenden Samstag hat es der FCA in der heimischen WWK-Arena (15.30 Uhr) mit dem VfL Wolfsburg zu tun.
FC Augsburg: Dahmen – Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Dorsch 80.Breithaupt), Rexhbecaj, Jensen (70. Engels), Demirovic, Michel (62. Iago), Tietz (80. Bauer)
Tore: 1:0 Kleindienst, 2:0 Beste (18.), 2:1 Tietz (29.) 2:2 Pedersen (41.) 2:3 Demirovic (42.), 2:4 Udoukhai (64.), 2:5 Rexhbecaj (88./Handelfmeter).