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Donnerstag, 16.05.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FC Augsburg

FCA gegen Werder Bremen – Grottenkick zum Jubiläumstag

Im vorletzten Heimspiel der Saison gegen den SV Werder Bremen setzte es am 31. Spieltag in der einmal mehr ausverkauften WWK-Arena eine 0:3 Klatsche.

von Peter Bommas

Superstimmung und hohe Erwartungen
Alles war angerichtet am Samstag: Aktionstag für die Fans, Abfeiern der „Jubiläumshelden 50+“ wie Helmut Haller, Heiner Schumann etc., Superstimmung schon lange vor Anpfiff im ausverkauften Stadion, große Erwartungen an ein spannendes Fussballspiel um das Erreichen der 40-Punkte-Marke mit Blickkontakt zu den Europapokalplätzen – nur die Mannschaft schien da was dagegen zu haben. So schläfrig, leidenschaftslos und uninspiriert ging sie über 90 Minuten zu Werke, dass man meinte, im falschen Film zu sein. Von Beginn an spielte Werder gekonnt auf, der FCA lief nur hinterher. Und das mit einem Team, das der Trainer kaum hätte besser zusammenstellen können: Dahmen, Pedersen, Gouweleeuw, Udokhai, Mbabu, dann im Mittelfeld mit Jakic, Engels, Maier, in der Offensive Vargas, Demirovic und Tietz. Die Erwartungshaltung war entsprechend hoch, Sendepause.

FCA-Flop von der ersten bis zur letzten Spielminute
Immer einen Schritt zu spät, zu langsame Reaktionen, misslingende Kombinationen mit schlechtem Timing, keine richtige Torchance. Außer Gouweleeuw, Dahmen und Mbabu erreichte kein Spieler Normalform – als hätte ein nordischer Druide dem Team einen Trank verabreicht. Man hoffte auf die Pause, in der bisher meistens vom Trainer ein neuer Matchplan mitgenommen wurde.

Aber dieses Mal war es nichts – Thorup wechselte seltsamerweise Pfeiffer ein. Gouweleeuw rückte nach vorne. Es brachte gar nichts, im Gegenteil, Werder kombinierte sich weiter lustig durch die Augsburger
Reihen und in der 52. Minute passierte, was passieren musste: Duksch mit feiner Vorlage in den Strafraum
und Romano Schmid schoss unhaltbar für Dahmen ins linke untere Eck ein.

Wer gedacht hatte, dieses 1:0 wäre ein Weckruf sah sich bitter getäuscht. Keine neun Minuten später wieder
eine überfallartige Attacke der Bremer, Pfeiffer zu langsam, zu behäbig, kam zu spät und verursachte einen
Elfmeter, den Duksch in der 61. Minute zum 2:0 verwandelte. Dahmen zwar in der richtigen Ecke unten, aber
keine Chance. Das Publikum wurde immer unruhiger, das Team rannte nicht an, zeigte keine Leidenschaft,
ergab sich in sein Schicksal. Thorup wechselte ab der 62. Minute weiter, Sven Michel für Tietz, Pep Biel für Vargas, dann in der 73. Minute noch Dion Beljo für den glücklosen Jakic, Niklas Dorsch dann noch für Maier. Da hatte man in der 74. Minute mal kurz den Eindruck als könnte Dorsch eine Spielidee mitgebracht haben, kurzes Aufflackern, vier, fünf Flanken von Mbabu und Pedersen – aber keine Abnehmer. Mal noch eine Ecke, man hoffte auf einen Standard, wurde aber auch verdaddelt. Nix lief zusammen. Folgerichtig dann zum Ende der Spielzeit Bremen nochmal mit vollem Anrennen, Flanke vors Augsburger Tor und Deman mit dem Kopf – Endstand 3:0. Verkehrte Welt.

Fazit: Kopfschütteln und Flüche auf der Tribüne, schnelles Verlassen der Plätze – ein Jubiläumstag zum Davonlaufen. Die Fans erwarten Wiedergutmachung in den drei letzten Spielen, gleichgültig gegen welche Gegner. Jeder muss sich reinhauen, kämpfen und wollen!

FC Augsburg: Dahmen – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, M. Pedersen – Jakic (72. Beljo) – Engels
(46. P. Pfeiffer), A. Maier (72. Dorsch) – Vargas (61. Biel) – Tietz (61. S. Michel), Demirovi