Bundesliga
FCA: Der Gerüchtefunk glüht – Skepsis bleibt das höchste Gebot
Die Trikots der kommenden Saison sind vorgestellt – und sie sehen besser aus als die Vorgängermodelle, was leicht ist. Pepi ist weg und vier interessante Neuzugänge sind zu vermelden. Bereits am 11. Juli ist das erste Testspiel in der Rosenau anberaumt.
Von Siegfried Zagler
Der FCA empfängt am 1. Spieltag (19./20. August) Borussia Mönchengladbach, am 2. Spieltag (25. bis 27. August) steht bereits das schwer gewinnbare Gastspiel in München auf dem Programm. Anschließend folgen das Heimspiel gegen den VfL Bochum (1. bis 3. September) sowie nach der Länderspielpause das Auswärtsspiel bei RasenBallsport Leipzig (15. bis 17. September).
Falls Masaya Okugawa von Bielefeld kommen sollte, wäre er nach Torwart Finn Dahmen (25/Mainz) und Patric Pfeiffer (23/Darmstadt) die dritte ablösefreie Neuverpflichtung. 950.000 Euro soll der FCA für Union-Stürmer Sven Michel berappt haben und 2,5 Millionen für Tim Breithaupt. Bisher sind alle wichtigen Kaderspieler an Bord geblieben. Und mit Darmstadt und Heidenheim sind zwei echte Zweitligisten mit schmalen Etats aufgestiegen. Durchwegs gute Nachrichten, sollte man aus Sicht des FCA meinen.
Doch Skepsis ist geboten, denn schließlich ist nicht gesichert, ob Finn Dahmen dem Druck seiner ersten Bundesligasaison gewachsen ist. Das gleiche gilt für die jungen Defensivspieler Breithaupt und Pfeiffer, die noch kein Bundesligaspiel bestritten haben. Ob Michel und Okugawa tatsächliche Verstärkungen darstellen, darf durchaus bezweifelt werden. Zudem ist nicht damit zu rechnen, dass Berisha bleibt, auch bei Iago und Gouweleeuw sind Absetzungstendenzen im Gerüchtefunk aufgetaucht.
Außerdem fehlt dem FCA seit langer Zeit ein bundesligatauglicher Rechtsverteidiger und Tempo im Spiel nach vorne, also ein Spieler, der auch mit Ball dreißig Metersprints im Repertoire hat.
Bei aller Vorfreude auf die kommende Saison soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass der FCA in der vergangenen Saison der verdienteste Absteiger gewesen wäre – und nur mit viel Glück die Liga halten konnte. Einer der schwächsten Klubs der Vorsaison hat sich bisher in der Hauptsache mit Optionsspielern verstärkt. Man kann also nur darauf hoffen, dass die jungen Neuzugänge das Potential haben, das in der Bundesliga fruchtet. Und darauf bauen, dass Engels, Dorsch, Uduokhai und Co. ein kreatives Gerüst bilden und die erbärmliche Kickerei der vergangenen Jahre in der 13. Bundesligasaison des FCA sein Ende findet.
Würde der FCA aber weiterhin so sparsam planen, wären die Augsburger nach den beiden Aufsteigern der dritte heiße Abstiegskandidat.