Erhöhung der KiTa-Gebühren: “schlicht und ergreifend dreist”
Die Städte Augsburg und Gersthofen haben eine siebenprozentige Erhöhung der Gebühren für die städtischen Kindertagesstätten angekündigt. Als Begründung führen die Städte den Tarifabschluss im Sozial- und Erziehungsdienst an.
Zirka 80 Euro bezahlen Eltern aktuell pro Monat für einen KiTa-Tagesplatz. Ginge es nach dem Augsburger ver.di-Vertreter Hans Blöchl, soll es auch dabei bleiben. Man hätte bei den Tarifabschlüssen ohnehin nicht erreicht, was die KiTa-Mitarbeiter verdient hätten. “Sie jetzt für die Gebührenerhöhung verantwortlich zu machen ist schlicht und ergreifend dreist”, so Blöchl in der gestrigen Presseerklärung der Gewerkschaft ver.di. Für Blöchl spiegelt die angekündigte Gebührenerhöhung in keiner Weise die Belastungen wider, die durch die Tarifabschlüsse entstanden sind. 50 Prozent der Personalkosten werden, so Blöchl, ohnehin vom Freistaat bezahlt, die Kosten würden im vollen Umfang gar nicht auf die Kommunen zukommen. Außerdem sei nie die Rede davon gewesen, dass die Eltern die Aufwertung der Tätigkeit im Erziehungsdienst bezahlen sollen.