Staats- und Stadtbibliothek erwirbt bedeutsamen Silbereinband
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg konnte auf einer Auktion einen bedeutsamen Augsburger Silbereinband des 18. Jahrhunderts erwerben.
Der Einband ergänzt die weltweit beachtete Einbandsammlung der Bibliothek um ein weiteres charakteristisches und wertvolles Stück. Auf den Schließen gestempelt mit der Augsburger Zirbelnuss ist der um 1720 datierbare Silbereinband wohl im Umfeld des Augsburger Gold- und Silberschmiedes Johann Andreas Thelott (1655–1734) entstanden. Der Einband umschließt – für Augsburger Silbereinbände der Barockzeit charakteristisch – ein 1720 in Ulm gedrucktes Gebetbuch.
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg geht auf die 1537 gegründete Augsburger Stadtbibliothek zurück und ist die regionale Staatliche Bibliothek für Bayerisch-Schwaben. Sie gehört zu den bedeutenden spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Sammlungen Deutschlands und besitzt als regional orientierte Forschungsbibliothek für die frühere Reichsstadt Augsburg, Bayerisch-Schwaben und die Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit mehr als 550.000 Bände (davon wurden 120.000 vor 1800 gedruckt), rund 3.700 Handschriften, 18.000 grafische Blätter und eine umfangreiche Sammlung zu Bertolt Brecht. Der Bestand wird laufend ergänzt mit Erwerbungen von Alten Drucken, Sammlungen und Nachlässen aus und zu Bayerisch-Schwaben. Die Bibliothek archiviert als einzige Institution Bayerisch-Schwabens per Gesetz Amtsdruckschriften sowie sämtliche Publikationen der Region.