Augsburg: Natureisflächen sind nicht sicher
Die Augsburger Seen besitzen wegen der anhaltenden Kälteperiode alle eine Eisschicht, die aber nicht sicher trägt. Deshalb sind die Natureisflächen seitens der Stadt nicht zum Betreten freigegeben.
„Beim Betreten der Eisflächen besteht Lebensgefahr!“, so Marco Greiner, Pressesprecher und Einsatzleiter der Kreiswasserwacht Augsburg-Stadt. „Eine offizielle Freigabe kann nicht erfolgen, da eine stabile Eisdecke von vielen, nicht zuverlässig zu kalkulierenden Faktoren abhängt“, sagt der Experte. Bereits am Wochenende sei am Kuhsee eine Frau eingebrochen – zum Glück in knietiefes Wasser in Ufernähe, so dass sie sich selbst befreien konnte. Wer trotz offizieller Warnungen aufs Eis geht und einbricht, soll laut um Hilfe rufen und sich so wenig wie möglich bewegen, um nicht so schnell auszukühlen, so der Rat der Wasserwacht. Passanten, die einen Unfall beobachten, sollen sofort die Notrufnummer 112 währen und versuchen, die eingebrochene Person zu beruhigen. Wenn möglich, kann die eingebrochene Person auch mithilfe von Rettungsringen, Leitern, Ästen oder Abschleppseilen an Land gezogen werden.
Umweltreferent Reiner Erben warnt ebenfalls davor, die Minusgrade für einen Spaziergang auf dem Eis zu nutzen. „Ich appelliere an die Augsburger Bevölkerung, gerade wenn laut Wetterbericht die Temperaturen am Wochenende wieder ansteigen, die Eisflächen nicht zu betreten und vor allem auch Kinder und Jugendliche zu warnen“, so Erben.
Während der Eissaison sind die Wasserwachtstationen am Kuhsee, am Autobahnsee und am Bergheimer Baggersee samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr mit einer Eiswache besetzt. Wasserwacht-Sprecher Marco Greiner empfiehlt, ins Eisstadion oder auf künstlich angelegte Eisflächen zu gehen. In Augsburg stehen Kufensportler die Eishalle Haunstetten und die Bahn II des Curt-Frenzel-Stadions zur Verfügung.