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Montag, 25.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Danner Preis 2008: Ausstellung im H2

Der Danner-Preis hat sich in den 24 Jahren seines Bestehens zu einem weit über die Grenzen Bayerns hinaus anerkannten Kunstereignis entwickelt. Die diesjährige Ausstellung der preisgekrönten Arbeiten findet zum ersten Mal im H2-Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast in Augsburg statt.

Preisgekrönte Keramiken von Katja Maechtel


220 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker hatten sich diesmal um den Danner-Preis beworben. Am stärksten vertreten waren die Schmuckkünstler mit 62 Bewerbern, von denen 11 für die Ausstellung ausgewählt wurden. Die Keramiker stellten 42 Bewerber, davon 9 Aussteller. Der mit 15.000 Euro dotierte Danner-Preis 2008 ging an Katja Maechtel für ihre Keramikobjekte „Man nehme 200 g, 800 g, 1 kg Ton bzw. das Doppelte, die Hälfte und das Dreifache“ und „Einschenken„.

Schuhe "Lunaria", Charlotte Vögele, Silberblatt verleimt


„Die Grenzen zwischen bildender Kunst, Kunsthandwerk und Design sind fließend“, so Dr. Thomas Elsen, Leiter des H2 – Zentrum für Gegenwartskunst. Deshalb passe die Ausstellung zum Danner-Preis thematisch bestens in das Programm des Hauses. Frau Bazlen, Gestalterin der Ausstellung, erläuterte, warum sie die starke Farbe Magenta als Hintergrund für die Exponate gewählt hat: Ziel sei es gewesen, den Danner-Preis als „Ausstellung in der Ausstellung“ erkennbar zu präsentieren.

Die Ausstellung ist ab sofort bis 6. Januar 2009 im Erdgeschoss des Augsburger Glaspalasts zu sehen.

Hintergrund:

Die Danner’sche Kunstgewerbestiftung, kurz „Danner-Stiftung“, wurde 1920 gegründet. Ziel der Stiftung war die Förderung des Kunsthandwerks, damals als „Kunstgewerbe“ bezeichnet. Heute fördert die Stiftung in Bayern lebende bzw. arbeitende begabte, junge Kunsthandwerker durch finanzielle Zuschüsse zur Aus- und Fortbildung und zur Schaffung einer selbständigen Existenz. Hinzu kommt die Durchführung von Wettbewerben und Ausstellungen. Der Danner-Preis-Wettbewerb findet in einem dreijährigen Turnus statt. Da die Grenzen zwischen Kunsthandwerk und freier Kunst zunehmend durchlässiger werden, setzen sich experimentelle, zweckfreie Arbeiten immer mehr durch. Die Stiftung hat sich dieser Entwicklung gegenüber geöffnet und fördert sie auch bewusst.

im Internet: Ausstellungen im H2