„Café-Zelt ist eine Schnapsidee“
Als “unbrauchbar” bezeichnet die SPD-Stadtratsfraktion die Gedankenspiele von Ordnungsreferent Volker Ullrich bezüglich eines Café-Zeltes auf dem Augsburger Plärrer.
Dieter Benkard, Mitglied im Volksfestbeirat und im Allgemeinen Ausschuss, bezeichnete gestern Ullrichs Café-Zelt-Idee als eine „Schnapsidee“, die nicht mit den Schaustellern, dem Volksfestbeirat oder dem Stadtrat abgestimmt worden sei. SPD-Stadtrat Benkard, der sich seit vielen Jahren um die Volksfeste, Märkte und Dulten kümmert, spricht dem Ordnungsreferenten zwar nicht das Recht ab, neue Ideen für seinen Zuständigkeitsbereich zu entwickeln, „doch ein bisschen brauchbarer und weniger populistisch, dürften sie schon sein“, so Benkard in einer SPD-Pressemitteilung.
Ullrich rudert zurück
„Ich sehe in den Aussagen von Herrn Ullrich eher einen Versuch, sich als Bundestagskandidat Gehör zu verschaffen, denn als Ordnungsreferent im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu agieren. Von daher hake ich diesen Vorschlag als Schnapsidee ab“, so Benkard, dessen Vorstoß im Ordnungsamt wohl hart aufschlug. Keine zwei Stunden nach Benkards harscher Kritik ruderte Ullrich zurück: „Das Konzept des Augsburger Plärrers geht auf“, so Ullrich in seiner Replik, aber nur weil man stets darauf bedacht war ihn fortzuführen, weshalb es keine Denkverbote geben dürfe. Aktuell seien vier Zelte ausreichend, man dürfe sich aber auch nach einem Rekordplärrer mit zirka 600.000 Besuchern nicht zufriedengeben, so Ullrich. Erst seit einem Jahr gibt es auf dem Plärrer ein 4. Zelt (Sterndl-Alm), dessen Betreiber, Edmund Diebold, wenig Verständnis für das laute Nachdenken des Ordnungsreferenten aufbringt: “Wir decken das Kaffeegeschäft zu 100 Prozent ab. Ein Café-Zelt wäre eine direkte Konkurrenz.“