Bundesliga: Freiburg vs. Augsburg 2:0
Freiburgs Heimbilanz gegen Augsburg in der 1. und 2. Liga ist aus der Sicht des FCA ein Desaster: 15 Freiburger Siege aus 17 Spielen stehen zu Buche. Weshalb die Breisgauer mit breiter Brust in das Match gehen, trotz des etwas holprigen Saisonstarts. Augsburgs nicht mehr ganz unumstrittener Trainer Maaßen vertraute der (fast) gleichen Formation, der im Heimspiel gegen Mainz nach langer Zeit wieder ein Sieg gelungen war. Für den rot-gesperrten Engels rückte Breithaupt in die Startelf, deren Defensive mit Dreier- respektive Fünferkette in Halbzeit eins eine grundsolide Vorstellung gelang. Allerdings mit einem Wermutstropfen: Iago läuft bereits in der 3. Minute seinem Gegenspieler Sallai in die Beine, wobei Sallai geschickt ein Bein in Iagos Lauf stellt und somit den Strafstoß zieht. Die Entscheidung von Schiedsrichter Osmers übersteht den VAR-Eingriff und Freiburg Vincenzo Grifo verwandelt vom Punkt souverän zur Führung der Breisgauer (6.).
In der Folge zeigte sich der FCA nicht geschockt und hielt die Freiburger hoch stehend auf überzeugende Weise vom eigenen Strafraum fern, sodass die Streich-Schützlinge zu keiner weiteren Torchance kamen. Augsburg spielte zwar kontrolliert nach vorne, zeigte sich aber im Strafraum der Hausherren erschreckend unbeholfen. So vergab Tietz, der einen fatalen Rückpass von Keitel erlief, und im Eins-zu Eins SC-Keeper Atubolu nicht überzeugend umkurven konnte – und somit auf klägliche Weise scheiterte, eine Topchance. Dem Spiel fehlte im Anschluss an die wilde Anfangsphase das Tempo und es war gut zu erkennen, dass zwei Teams, die sich noch nicht gefunden haben, die Klingen kreuzen.
Eine Art Dauerabtasten war die Folge in einer ersten Halbzeit, die ohne spielerische Höhepunkte ablief. Kurz vor Halbzeitpfiff hatte Demirovic eine große Torchance, als er von Pfeiffer und Uduokhai mit Gewürge in Szene gesetzt wurde, doch Demirovic traf den Ball nicht richtig und schoss in aussichtsreicher Position kläglich weit am Freiburger Tor vorbei. Die Freiburger Führung zur Halbzeit war nicht verdient. Die Statistiken waren ausgeglichen, der FCA hatte aber die besseren Torchancen (und deutlich mehr Torschüsse).
Freiburg gestaltete den Beginn der zweiten Halbzeit aktiver und in der 56. Minute klingelte es zum zweiten Mal im Augsburger Netz: Bei einer Grifo-Ecke löst sich Lienhart blitzartig von Gouweleeuw und köpft den hart getretenen Ball am kurzen Pfosten aus kurzer Distanz hart in die Maschen. FCA-Keeper Dahmen hatte keine Chance. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das die erste Halbzeit spiegelte: Freiburg macht ein frühes Tor und hat im Anschluss nach vorne nichts zu melden, hatte aber auch keine Schwierigkeiten, den FCA zu verteidigen.
Und dennoch hatte Ermedin Demirovic erneut eine 100-Prozentige auf dem Fuß: Nach einem wilden Gestochere kommt der Ball zum freistehenden Demirovic, der es schafft, das Leder aus drei Metern nicht im Tor unterzubringen. In der 80. Minute gelang dem FCA tatsächlich noch eine “Fastkiste”: Nach einem Freiburger Aufbaufehler geht Demirovic von links frei aufs Tor zu, passt auf den mitgelaufenen Michels, der den Ball mit Wucht versenkt – und dabei minimal im Abseits steht.
Danach ging auf beiden Seiten nicht mehr viel. Ein nach vorne ungeheuer hilflos agierender FCA zeigte in Freiburg eine insgesamt ordentliche Leistung, ohne dabei überzeugen zu können, da nach vorne zu wenig zusammenlief und die wenigen Torchancen kläglich vergeben wurden. Die Augsburger sind nun auswärts exakt ein Kalenderjahr sieglos und empfangen am kommenden Samstag Aufsteiger Darmstadt (15.30 Uhr).
Aufstellung FCA: Dahmen – Pfeiffer, Gouweleeuw, Uduokhai – Mbabu, Breithaupt (72. Maier), Rexhbecaj, Iago (57. Pedersen), Vargas (57. Michels), Demirovic – Tietz (72.Beljo).