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Freitag, 19.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Brasilien: Deutschland kämpft sich ins Halbfinale

Nach einem dramatischen Spiel gegen Frankreich zieht die deutsche Mannschaft bei der 20. Fußball­welt­meisterschaft ins Halbfinale ein. Den einzigen Treffer erzielte in der 13. Minute Mats Hummels.

Von Siegfried Zagler



Im Halbfinale der 20. Fußball­welt­meisterschaft wechselte Bundes­trainer Joachim Löw im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Algerien dreimal: Hummels, Khedira und Klose standen für Mertesacker, Mustafi und Götze in der Startelf. Hummels rückte zusammen mit Boateng ins Abwehr­zentrum, Lahm spielte hinten rechts. Schweinsteiger und Khedira bildeten zum ersten Mal bei dieser WM von Beginn an das defensive Mittelfeld. Das offensive  Mittelfeld bildeten Müller, Özil und Kroos, Klose gab den Stoßstürmer.

Die Partie begann verhalten mit einem etwas besseren Partie-Zugriff der deutschen Mannschaft. Die besseren Torchancen hatten allerdings die Franzosen, die ihren Superstar Benzema gut in Szene setzten, ohne dass dabei etwas Zählbares heraussprang (7. /11.). Zwei Minuten später sollte Mats Hummels mit einem Kopfball nach einem ruhenden Ball von Kroos die deutsche 1:0 Führung erzielen. Anschließend erhöhte die französische Mannschaft den Druck, doch die neu formierte deutsche Abwehr stand sicher. Bei kleineren Unsicherheiten seiner Vorderleute  zeigte sich Manuel Neuer auf dem Posten.

In der zweiten Halbzeit spielte die Mannschaft von Deschamps noch ein Stück weit druckvoller, doch die Deutschen zeigten in der Defensive eine ausgezeichnete Leistung und ließen relativ wenig zu. In der Offensive muss man der deutschen Mannschaft zwei negative Dinge vorhalten: zu wenig Entlastung und wiederum die Schwäche bei der Chancen-Verwertung, wie zum Beispiel das überhastete Schussverhalten von Müller und Schürrle (82.) und wiederum Schürrle in der 88. Minute. In der Nachspielzeit zeigte sich Neuer abermals auf dem Posten und vereitelte mit einer Hand einen harten Schuss von Benzema.

Fazit: Die deutsche Mannschaft zeigte sich im gesamten Verlauf der Partie als die etwas homogenere und auch im kämpferischen Bereich leicht überlegene Mannschaft und zog verdient gegen einen Gegner auf Augenhöhe ins Halbfinale ein.