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Sonntag, 11.08.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Ausstellung: Bilder und Zeichnungen von Heinz Braun im Holbeinhaus

Ab 5. Oktober sind Bilder und Zeichnungen von Heinz Braun (1938-1986) im Holbeinhaus zu sehen.

Boxer im Ring von Heinz Braun – Foto © Alexander Braun

„Die Erde verreist, ich muss sehen, wie ich auf die Arche komme“. Dieses von Jürgen Serke überliefertes Zitat spiegelt zum einen Heinz Brauns phantasievolle, sprunghafte und eigenwillige Persönlichkeit wider, zum anderen bringt es den Kampf gegen den Kehlkopfkrebs in seinen letzten Lebensjahren zum Ausdruck.

Im Werk von Heinz Braun tritt ein Teil der bayerischen Kulturlandschaft der 1960er, 70er und 80er zu Tage. Explizit das Leben in den Künstlerinnen- und Künstlerkreisen um München herum ist in seinen Bildern und Zeichnungen spürbar. Die Arbeiten des Autodidakten zeugen von Zusammenkünften mit Bekannten sowie Malerkollegen, verweisen auf seine Schauspielertätigkeit in einer Reihe von Filmen Herbert Achternbuschs und sind stets Auseinandersetzungen mit sich selbst.

 Phantasievolle, sprunghafte, eigenwillige Persönlichkeit

Jürgen Serke, ein Journalist des Stern, hörte Heinz Braun an einem Abend in seinem Atelier sagen: „Die Erde verreist, ich muss sehen, wie ich auf die Arche komme“. Dieses Zitat – auch Titel der Ausstellung – spiegelt zum einen Heinz Brauns phantasievolle, sprunghafte und eigenwillige Persönlichkeit wider, zum anderen bringt es den Kampf gegen den Kehlkopfkrebs in seinen letzten Lebensjahren zum Ausdruck.

Bayerisches Künstlerleben der 70er und 80er Jahre

Die Ausstellung lädt dazu ein, in ein bayerisches Künstlerleben einzutauchen, das in den 1970er und 80er Jahren seinen Mittelpunkt westlich von München hatte und mit Ängsten, Schwierigkeiten, Hochgefühlen und Sehnsüchten, aber auch mit vielfältigen Fragen rund um das Künstlerdasein beschäftigt war.

Filmessay und Filmgespräch

Der Filmessay „Bilder aus dem Notfallkoffer – Der Maler Heinz Braun“ (2022, R+B+K+S: Bernt Engelmann, Gisela Wunderlich, 92 Min.) wird am Donnerstag, 12. Oktober um 19 Uhr in der Ausstellung vorgeführt. Anschließend findet ein Filmgespräch mit den Autoren Bernt Engelmann und Gisela Wunderlich statt. Der Filmessay wird noch einmal am Sonntag, 12. November um 11 Uhr in der Ausstellung zu sehen sein.

Zur Vernissage am Donnerstag, 5. Oktober um 18 Uhr mit Kulturreferent Jürgen K. Enninger, dem stellvertretenden Direktor der Kunstsammlungen und Museen Thomas Elsen und Kuratorin Julia Holzmann sind alle Interessierten herzlich eingeladen.