Augustusbrunnen: Engel kommen zurück
Am heutigen Dienstag, den 9. Mai 2017, werden die vier Putti mit wasserspeienden Delphinen vom Augustusbrunnen wieder an ihren Platz zurückkehren.
Die Originale waren im vergangenen Herbst abmontiert und ins Landesamt für Denkmalpflege nach München gebracht worden. Dort wurden sie von Spezialisten einer Kunstgießerei abgeformt und in Bronze im traditionellen Verfahren neu gegossen. Aus Gründen des Denkmalschutzes ersetzen diese Abgüsse die Originale am Augustusbrunnen. 80.000 Euro wurden für diese Maßnahme in den Augsburger Haushalt eingestellt.
Genauer Vergleich mit den Originalen
Nach Angaben des Hochbauamtes müssen die Abgüsse am Dienstagvormittag zunächst durch die Fachleute des Landesamtes und der Bauverwaltung genauestens mit den Originalen verglichen und begutachtet werden. Wenn alles in Ordnung ist, werden die Figuren voraussichtlich ab 13 Uhr wieder an ihrem angestammten Platz am Marmorsockel des Monumentalbrunnens auf dem Rathausplatz angebracht.
Die Originale der “Knabenengel” mit wasserspeienden Delphinen verbleiben vorerst im Landesamt für Denkmalpflege. Öffentlich zu sehen sind sie erst wieder im Rahmen der Ausstellung „Wasser Kunst Augsburg – Die Reichsstadt in ihrem Element“, die nächstes Jahr von 15. Juni bis 30. September im Maximilianmuseum zu sehen sein wird. Die Ausstellung ist ein Beitrag zur Bewerbung der Stadt um das UNESCO-Welterbe mit dem Thema Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg.
Die Augsburger Brunnen symbolisieren das Ständesystem der Reichsstadt: Die Trias aus Adel, Kaufmannsstand und Handwerkerstand. Der Augustusbrunnen steht für den Herrenstand, der Merkurbrunnen für den Kaufmannsstand und der Herkulesbrunnen repräsentiert den Handwerkerstand.