Anti-PKK-Demo verlief friedlich
Zirka 300 Demonstranten versammelten sich am Samstagnachmittag, um lautstark gegen den Terror der kurdischen PKK zu protestieren und um getöteter türkischer Polizisten, Soldaten und Zivilisten zu gedenken.
Die Demonstration hatte im Vorfeld für Diskussionsstoff gesorgt. Bei ähnlichen Aufmärschen in Hannover, Stuttgart, Bremen, Hamburg und Bern war es bei Anti-PKK-Demos zu gewalttätigen Zwischenfällen gekommen. Vor einem Jahr riefen Teilnehmer auf einer ähnlichen Demonstration in Augsburg Hetzparolen. Oberbürgermeister Kurt Gribl und verschiedene gesellschaftliche Gruppen hatten in einer gemeinsamen Erklärung an die Veranstalter appelliert, sich friedlich zu verhalten. Die Befürchtungen der Stadt sollten sich nicht bestätigen. Der Nachmittag verlief friedlich, was wohl auch damit zu tun hatte, dass auf eine Gegendemonstration verzichtet wurde. Versammlungsleiter Fatih Pürlü betonte mehrfach, dass Augsburg eine Friedensstadt sei und man hier den Frieden wahren wolle. Die Veranstaltung richte sich nicht gegen Kurden, sondern nur gegen den Terror der PKK. Um die demokratische Gesinnung zu unterstreichen, wurden die Reden ins Deutsche übersetzt. Nicht übersetzt wurden die Rufe, die die Menge immer wieder skandierte. Da hieß es dann etwa „Türken werden als Soldaten geboren“, oder „Märtyrer sind unsterblich, das Vaterland unteilbar“, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Die PKK verstecke sich überall, hieß es. Im Gespräch am Rande der Veranstaltung behauptete Veranstalter Fathi Pürlü, dass es die PKK sogar im Augsburger Stadtrat gebe. Damit zielte Pürlü auf SPD-Stadtrat Hüseyin Yalcin, der vor Ort war und die Absage einer Gegendemonstration als Manko bewertete. Im Internet seien von dieser Gruppierung Gewaltaufrufe gegen Andersdenkende zu lesen, so Yalcin.