Einsatz für Karstadt
Der Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Heinz Paula nutzte die vergangene Sitzungswoche in Berlin, um zu einer Rettung der Karstadt-Kaufhäuser in Augsburg und anderen Städten beizutragen.

Die Essener Finanzholding Arcandor AG, zu der Karstadt gehört, hatte in der vorletzten Woche Bürgschaften und Kredite von rund 800 Mio. € aus dem Bürgschaftsfonds des Bundes beantragt. Heinz Paula rügte am Mittwoch die kategorische Ablehnung aus der CDU/CSU-Fraktion. „Aus ideologischen Gründen Nein zu sagen, ohne überhaupt in der Sache zu prüfen, ist leichtfertig“, kritisiert der SPD-Abgeordnete. „Mir ist ein Arbeitsplatz einer Verkäuferin genau so wichtig wie der bei einer Bank.“ Dort habe die CDU/CSU Rettungsbürgschaften zugestimmt. Es sei unverantwortlich, bei realen Unternehmen und Betrieben jedes Mal die Insolvenz herbei zu reden.
Keine Subventionierung
„Klar muss Karstadt die Kriterien des Fonds erfüllen und es kann keine Subventionierung geben“, betonte Heinz Paula. Der Fonds sei aber ausdrücklich dazu gemacht, die Kreditversorgung von Firmen für den normalen Geschäftsbetrieb sicherzustellen. Die SPD Augsburg unterstütze die Aktionen und den Einsatz der Beschäftigten für ihre Arbeitsplätze.
Am 12. Juni laufen bei der Arcandor AG Kreditlinien der Royal Bank of Scotland sowie der Commerzbank und der BayernLB über insgesamt 650 Millionen Euro aus. Ohne eine Staatsbürgschaft zur Verlängerung der Kreditlinien droht dem Konzern und damit auch Karstadt das Aus.