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Montag, 28.04.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Maxfest kein schwarzer Fleck

Miriam Gruß

Miriam Gruß


Das Maxfest als „schwarzer Fleck unserer Stadt“, als „Ort von Konsum, Rausch und Pseudobegegnung“? Über diese Einschätzungen bin ich durchaus etwas irritiert. Auf keinen Fall kann man davon auf die Meinung der gesamten Bevölkerung in der Region schließen.

Über 100.000 Besucher, die jedes Jahr auf dem Maxfest ihren Spaß haben und sich im Herzen ihrer Stadt wohlfühlen, sollen also irren? Ist es denn falsch, etwas auf die Beine zu stellen, das den Geschmack der Masse trifft? Hochkulturelle Veranstaltungen, die nur ein Nischenpublikum ansprechen, haben natürlich ebenso ihre Daseinsberechtigung, aber man darf nicht das Maxfest gegen sie ausspielen.

Die vielen Veranstaltungen in den Innenhöfen und die Einbeziehung der Kirchen sorgen zudem dafür, dass die Maxfeste bei weitem nicht nur Feierwütige anziehen. Selbstverständlich darf die Maximilianstraße nicht zur Ballermann-Meile verkommen. Dies ist aber nicht der Fall. Das neue kulturelle Nutzungskonzept, das Richard Goerlich und Raphael Brandmiller erarbeiten, wird sicherlich ein hervorragendes Ergebnis bringen. Außerdem: Das Maxfest dauert jeweils drei Tage. An 362 Tagen des Jahres findet es nicht statt. Wer sich also gar nicht mit der Veranstaltung anfreunden kann, sollte sich diese Zahl einmal vor Augen führen.

Miriam Gruß, MdB

Augsburger FDP-Kreisvorsitzende