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Dienstag, 19.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA erkämpft sich Punkt in Köpenick

Der FC Augsburg und Union Berlin trennen sich An der alten Försterei mit einem 2:2-Unentschieden. Die Tore des FCA erzielte Florian Niederlechner (9./39.). Für Union waren Sheraldo Becker (7.) und Kevin Behrens erfolgreich (22.).

Patzte zu Beginn schwer und hielt anschließend den FCA im Spiel: Rafal Gikiewicz © Lina Mann

In einem in der ersten Halbzeit mitreißenden Fußballspiel zeigten beide Mannschaften intensive Zweikämpfe und Zug zum Tor. Geht das 2:2-Unentschieden zur Pause für den FCA gerade noch in Ordnung, so ist es nach 93 gespielten Minuten für die Augsburger schmeichelhaft, da der FCA in der zweiten Halbzeit nach vorne kaum noch stattfand und Glück hatte, dass die Berliner einige Hochkaräter liegen ließen.

Im Vergleich zur 1:2 Heimniederlage beginnt der FCA mit Gumny, Rexhbecaj und Vargas statt Pedersen (muskuläre Probleme), Jensen und Maier (beide Bank). Das Spiel startet wie die Feuerwehr mit hohem Tempo, Strafraumszenen und packenden Zweikämpfen und einem absurden Tor, das Rafal Gikiewicz zu 90 Prozent auf seine Kappe nehmen muss, da er dem rechts außen enteilten Becker entgegenläuft, ohne auch nur den Hauch einer Chance zu haben, an den Ball zu kommen. Sheraldo Becker lässt Augsburgs Keeper stehen und vollendete aus nicht einfacher Position zur Köpenicker Führung (7.).

Der FCA ist nicht geschockt und schlägt postwendend zurück: Nach einem Iago-Einwurf kommt der Ball an die Strafraumkante, wo Union die Situation nicht klären kann, bis Vargas im Liegen das Leder zu Niederlechner stochert, der aus zwölf Metern schnell und überlegt verwandelt. Aus Augsburger Sicht beginnt nun die beste Phase des Spiels. Es geht rauf und runter – mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten.

Nach einem Stellungsfehler von Maximilian Bauer scheint Behrens entwischt, doch Bauer hält ihn am Trikot fest bevor er in die Box des FCA eindringt. Bauer erhält dafür Gelb. Den Freistoß zirkelt Gießelmann an den Fünfer, wo Behrens freistehend einköpft (22.). Union führt verdient, das Stadion glüht, doch der FCA hält dagegen und hält die spannende Partie weiter offen. In der 33. Minute wechselt FCA-Trainer Enrico Maaßen Frederik Jensen für den angeschlagenen Mergim Bersisha ein, für den unsicheren und bereits verwarnten Bauer kommt Felix Uduokhai aufs Feld. Das bis dahin wilde Spiel scheint sich zu beruhigen, doch plötzlich steht es 2:2!

Ermedin Demirovic knallt einen Fernschuss an die Latte, den Abpraller verwertet erneut Niederlechner artistisch. Bis zur Pause bleiben die Berliner optisch gefährlicher als der FCA, doch unterm Strich ist es ein korrektes Unentschieden zur Pause.

Nach dem Wechsel gelingt dem FCA kein einziger gefährlicher Angriff mehr. Kein einziger Torschuss erreicht den Berliner Kasten. Union startet dagegen Angriff um Angriff und kommt auch zu Torchancen, während der FCA die eroberten Bälle kaum noch kontrolliert nach vorne bringt. Mit Glück und Giekiwicz, der seinen kapitalen Fehler mit einer guten Leistung auf einen verzeihbaren Fauxpas reduziert, gurkt der FCA gegen in der Schlussphase erschöpfte Berliner einen Punkt an den Lech.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfängt der FCA in der WWK Arena den VfL Bochum.