Kahlschlag im Stadtgebiet: Aufruf zu Bürgerprotest
Da die Stadt Augsburg bei ihren Entwicklungsplänen wenig Rücksicht auf Bäume im Stadtgebiet nimmt und weitere Fällungen plant, ruft die politische Gruppierung Augsburg in Bürgerhand zu Protesten auf.
“Gewachsene Bäume haben große Bedeutung für die Klimaresilienz: Sie verbessern die Luftqualität und filtern klimaschädliche Gase aus der Luft. Sie sorgen für Verschattung und verringern damit die Aufheizung. Sie fördern die Biodiversität und erhöhen die Aufenthaltsqualität. Mit umfangreichem Selbstlob (“neue Dimension der Klimapolitik”) hat die schwarz-grüne Stadtregierung Ende Juli das Klimaschutzkonzept Blue City in den Stadtrat eingebracht. Verbunden mit diesem Konzept ist das Versprechen, (endlich) wirkungsvolle Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung anzuschieben. Die erste Maßnahme nach der Verabschiedung des Konzepts ist jetzt allerdings die beabsichte umfangreiche Abholzung von Bäumen.” So die Initiative im O-Ton.
“Die Bürger müssen Schwarz-Grün nicht an ihren salbungsvollen Versprechungen messen, sondern an dem was sie tun”, so drückt Stadtrat Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand) seine Kritik an den Versäumnissen der Vergangenheit aus. Der Regierung fehle nicht nur ein schlüssiges Klimakonzept, sie sei dagegen getrieben von der Ideologie, dass städtisches Grün ein Hemmnis und ein Kostenfaktor in der Bauplanung darstelle, so Marcon weiter. Um die Schaffung vollendeter Tatsachen zu verhindern, hatte Marcon im Juli einen Dringlichkeitsantrag in den Stadtrat eingebracht, den Antrag zur Bauplanung des Bahnhofsvorplatzes aus der Tagesordnung zu nehmen.
Mit Erfolg: Nach ausführlicher Kritik an der Maßnahme durch die Augsburger Allgemeine wurde der Antrag von der Agenda genommen.