Zwei „Bekannte“ neu im Schauspielensemble
Innerebner und Salfeld waren als Gäste schon in der letzten Spielzeit in Augsburg
Von Frank Heindl
Die „Neuzugänge“ sind eigentlich gar nicht neu. Das feste Ensemble der Augsburger Schauspielsparte wird mit der neuen Spielzeit trotzdem um zwei Schauspieler größer: Florian Innerebner und Les Salfeld waren in der vergangenen Spielzeit als Gäste in Augsburg, nun gehören sie „fest“ dazu.
Florian Innerebner im „Weißen Album“ (Foto: A.T. Schaefer).
Ein Paar sind sie nicht, wenngleich es beachtliche Gemeinsamkeiten gibt: Innerebner und Salfeld haben dieselbe Schauspielklasse an der Münchner Falkenberg-Schule besucht, beide hatten in Augsburg ihre ersten Rollen in Roland Schimmelpfennigs „Der Goldene Drache“ und anschließend im „Weißen Album“ der Beatles. Und eine gemeinsame Zukunft haben sie auch: Beide werden in Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ zu sehen sein (Premiere auf der Brechtbühne am 7. Oktober) und anschließend im Weihnachtsmärchen, dem „Zauberer von Oz“ (Premiere im Großen Haus am 17. November). Die Schauspielkunst des 23-jährigen Österreichers Innerebner wird dann darin bestehen, eine Vogelscheuche mit Leben zu erfüllen. Seine Arbeit im Jelinek-Stück möchte er dagegen gar nicht als „Rolle“ im klassischen Sinne beschreiben: „Da hat man eher so Textflächen“ – und zwar in einem „Potpourri von RAF-Leuten der 70er-Jahre.“
Er fühle sich „menschlich sehr wohl“ im Augsburger Ensemble, erzählt Innerebner. Der Wechsel nach Augsburg sei ihm nicht schwergefallen, weil man hier die Nähe der Großstadt München auch am Theater spüre: „Schauspieldirektor Markus Trabusch holt junge Leute und gute Regisseure nach Augsburg.“ Das beurteilt auch seine Kollegin so: Salfeld sieht in Augsburg nicht nur gute Chance „für interessante Arbeit“, sondern hofft darauf, „dass auch musikalisch was weitergeht“ – sie hat neben der Schauspiel- auch eine Gesangsausbildung, das „Weiße Album“ in der vergangenen Spielzeit hat ihr großen Spaß gemacht. Gerüchteweise solle es in Zukunft für die Augsburger Schauspieler die Möglichkeit geben, im Hoffmannkeller eigene Abende zu gestalten: Lea Salfeld würde dann gerne eine Liederabend machen. Dann würde man wohl keinen Schubert von ihr zu hören bekommen, „eher jazzmäßig“ möchte sich die 27-Jährige orientieren.