Yoko Tawada liest aus ihrem Werk
Der Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft/ Europäische Literaturen an der Uni Augsburg begrüßt am Dienstag, den 16. Juni die Schriftstellerin Yoko Tawada. Sie liest um 20.00 Uhr im Hörsaal 1009 der Juristischen Fakultät aus ihrem Werk. Insidern gilt die 55jährige Japanerin als vom breiten Lesepublikum noch zu entdeckender literarischer Geheimtipp.
Die in deutscher Sprache schreibende Japanerin Yoko Tawada ist eine international vielfach preisgekrönte Autorin, in deren Werk sich die Sprachen und Kulturen aus Japan und Deutschland, aus Europa, Afrika und Amerika begegnen. Die Protagonisten ihrer Erzählungen und Romane sind Wanderer zwischen den Sprachen, deren Wahrnehmung und Identitäten sich mit der Sprache, die sie sprechen, verändern.
„Nur da wo du bist da ist nichts“, „Ein Gast“, „Wo Europa anfängt“, „Abenteuer der deutschen Grammatik“, „Opium für Ovid“, „Überseezungen“ oder jüngst „Etüden im Schnee“ sind nur einige Titel ihres reichen und vielfältigen Werkes, das eine höchst kreative, intertextuelle Verhandlung der Fragen von Literatur und Migration, der interkulturellen Mythenrezeption wie auch der Gender-Thematik darstellt. Yoko Tawada ist gebürtige Japanerin, lebt aber seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Nachdem sie in Japan bereits russische Literatur studiert hatte, nahm sie in Hamburg ein Studium der Germanistik auf und promovierte auch in diesem Fach.