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Wohlfahrtsverbände demonstrieren für Anpassung der Pflege-Gebühren

Augsburg, 24.09.2008 – Erstmals in ihrer Geschichte sind Sozialstationen der freien Wohlfahrtspflege in Augsburg auf die Straße gegangen, um eine deutliche Erhöhung der Gebühren durch die Kranken- und Pflegekassen zu erkämpfen. Vor dem Gebäude der AOK Augsburg am Prinzregentenplatz drängten sich über 20 Fahrzeuge von Sozialstationen. Über 50 Pflegekräfte hatten sich eigens Zeit genommen, um dabei sein zu können und für ihr Anliegen zu demonstrieren. Begleitet von lautem Hupen gaben sie ein Protestschreiben bei der AOK ab. Die Wohlfahrtsverbände hatten nach vier Jahren ohne jegliche Anpassung eine Erhöhung von 2,5 Prozent gefordert. Die Kassen hatten Mitte September diese Forderung abgelehnt und lediglich 1,11 Prozent angeboten. Unterstützung fanden die Wohlfahrtsverbände bei Augsburgs neuem Sozialreferenten Max Weinkamm, der den Kassen ins Gewissen sprach: „Das Angebot einer Erhöhung von 1,11 Prozent nach vier Jahren ist lächerlich und ein blanker Hohn. Das versteht ja jeder normaler Mensch, dass dies angesichts der allgemeinen Kostensteigerung nicht ausreicht“.