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Freitag, 25.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

“Wenn man kein Tor schießt, ist es verdammt schwer zu gewinnen”

Die Augsburger Panther haben die erste Großchance zum Halbfinale vergeben. Gegen die heute Abend besseren Thomas Sabo Ice Tigers unterlag der AEV im sechsten Spiel der Playoffserie mit 0:3. Die Treffer der Ice Tigers erzielten Yasin Ehliz (33./58.). In der Schlussmitte sorgte David Steckel mit einem Schuss ins verlassene Tor für den Endstand (59.).

Augsburger Panther - Nürnberg Ice Tigers (c) Siegfried Kerpf

Fight-Club im CFS (c) Siegfried Kerpf


“Wenn man kein Tor schießt, ist es verdammt schwer, ein Eishockeyspiel zu gewinnen”, so Panther-Trainer Mike Stewart nach dem Spiel, das sein Team ersatzgeschwächt führen musste: Neben Jonathan Boutin standen auch T.J. Trevelyan und Mark Cundari nicht zur Verfügung.

Außerdem kam Hans Detsch für Matt MacKay in die Mannschaft. Zu Beginn zeigten die Panther in der Abwehr einige Fahrlässigkeiten. Die Ice Tigers wirkten aufgeweckter, setzten die Augsburger schwer unter Druck und AEV-Goalie Ben Meisner unter Dauerbeschuss. Doch Meisner hielt, was zu halten war. Der AEV-Kasten war für die deutlich besseren Gäste wie vernagelt.

Im zweiten Drittel das Gleiche: Nürnberg drückte und drückte und die Panther sorgten mit Nadelstichen für Entlastung. Die Begegnung nahm von Minute zu Minute an Dramatik, Tempo und Härte zu, weshalb das eher schwache spielerische Niveau niemanden unter den 6189 Zuschauern störte. Die Fans aus beiden Lagern sorgten im CSF wieder für einen großartigen Eishockeyabend. Großartig auch der Fight beider Mannschaften, die erstklassiges Playoff-Eishockey zeigten.

In der 33. Minute dann die Vorentscheidung. Einen harten Schuss von Patrick Reimer wehrte Meisner nach vorne ab und der Nachschuss von Ehilz rutschte dem bis dahin überragenden Panthergoalie durch die Schoner (33.).  Bitter für den AEV, dass Meisners erster Fehler nach sieben bärenstarken Dritteln die Niederlage der Augsburger einleitete.

Panther-Fans sorgten im erneut ausverkauften CFS für Großkampfstimmung (c) DAZ

Panther-Fans sorgten im erneut ausverkauften CFS für Großkampfstimmung (c) DAZ


Danach hatte Hans Detsch seinen großen Auftritt. Bis dahin keine Minute auf dem Eis, tat er, was er tun sollte und provozierte erfolgreich Brandon Prust. Die Handschuhe fielen und beide mussten nach ihrer Boxeinlage in die Kabinen (35.).

Kurz vor Ende des zweiten Drittels hatte der AEV Glück, als Nürnbergs Steckel nur den Pfosten traf (39.).

Im Schlussdrittel konnten die Panther nicht mehr zulegen und erspielten sich nur noch gelegentlich Chancen – auch deshalb weil die Ice Tigers zweimal in Überzahl spielen konnten. Meisner und seine Vorderleute verhinderten aber einen weiteren Rückstand, weshalb das Spiel spannend blieb.

Als Ehliz einen berechtigten Penalty kurz vor dem Ende eiskalt verwandelte (58.), waren die Panther geschlagen. Mit einem Schlagschuss ins leere Tore besorgte Steckel den Rest (59.). Bereits am kommenden Dienstag hat der AEV die zweite finale Möglichkeit, den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. “Die Nürnberger hatten heute die bessere Tagesform, jetzt freuen wir uns auf Game seven”, so der Abschlusskommentar von Panther-Coach Mike Stewart.