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Dienstag, 08.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Wasserkraftwerk Hochablass am Netz

Nach rund 20 Monaten Bauzeit ist das Wasserkraftwerk der Stadtwerke Augsburg (swa) am Hochablass ans Netz gegangen.

v.l.: Anton Asam, OB Dr. Kurt Gribl, Dr. Claus Gebhardt und Rainer Schaal (Foto: swa / Thomas Hosemann)

v.l.: Anton Asam, OB Dr. Kurt Gribl, Dr. Claus Gebhardt und Rainer Schaal


OB Kurt Gribl, swa-Geschäftsführer Dr. Claus Gebhardt, Umweltreferent Rainer Schaal und swa-Projektleiter Anton Asam gaben am gestrigen Freitag das Startsignal zum Öffnen der Schleusen. Kurz darauf strömte das Lechwasser durch eine der beiden Turbinen und die erste vom Kraftwerk erzeugte Kilowattstunde wurde ins Stromnetz eingespeist. Die Stromeinspeisung noch im Jahr 2013 war Voraussetzung für die Gewährung von Fördermitteln.

Erreicht haben die Stadtwerke mit dem regenerativ erzeugten Strom aus dem Wasserkraftwerk auch das ausgegebene Ziel, bis 2014 alle privaten Haushalte in Augsburg mit ökologisch erzeugtem Strom aus eigenen Anlagen oder der Müllverbrennungsanlage – also regenerativ oder in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt – versorgen zu können.

Strom für 4.000 Haushalte

Der Wasserschleier bleibt - in den beiden linken Feldern sitzt das Kraftwerk (Fotos: swa / Thomas Hosemann)

Der Wasserschleier bleibt - in den beiden linken Feldern sitzt das Kraftwerk (Fotos: swa / Thomas Hosemann)


Die beiden Turbinen des fast komplett unter Wasser liegenden Kraftwerks haben eine Gesamtleistung von 3.100 kW und liefern den Stromverbrauch von rund 4.000 durchschnittlichen Augsburger Haushalten. Für die Energieerzeugung nutzt das Kraftwerk das Restwasser im Lech, das bisher am Hochablass nicht in die Stadtkanäle oder die Kanuslalom-Strecke abgezweigt wurde und ungenutzt über das Wehr strömte. Dank Einstell­arbeiten an den Überlaufblechen konnte der Wasserschleier des Hochablasses als sinnliches Erlebnis erhalten werden, ein Anliegen zahlreicher Hochzoller Bürger.