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Dienstag, 19.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Vier Gleise zwischen Mering und Augsburg

Beim viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Augsburg – München konnte pünktlich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 ein Meilenstein realisiert werden: Im rund 17 Kilometer langen Streckenabschnitt Augsburg – Mering fahren die schnellen Züge (Fernverkehr) und die langsameren Züge (Regional- und Güterverkehr) künftig auf eigenen Gleisen.

Für den viergleisigen Ausbau wurden insgesamt rund 600 Millionen Euro bereitgestellt. Mit dem neuen Haltepunkt Mering-St. Afra erhalten die Bahnkunden einen zusätzlichen Zugang zum Regionalverkehr. Er wurde für die Fahrgäste durch eine Unterführung und über eine Rampe barrierefrei erschlossen. Die Park+Ride-Anlage (P+R) auf der westlichen Seite bietet Platz für über 270 Pkws und rund 100 Fahrräder. Für die Bahnkunden konnte somit eine attraktive Verknüpfung zwischen Individualverkehr und ÖPNV geschaffen werden. Für den Bau des neuen Regionalbahnhofes und der P+R-Anlage wurden insgesamt rund vier Millionen Euro bereit gestellt. Entlang der Strecke Augsburg – Mering mussten neben dem Bau der Gleise noch zwölf neue Brücken errichtet werden. Zum Schutz der Anwohner wurden 22 Kilometer Schallschutzwände aufgestellt. Die Haltepunkte Augsburg-Hochzoll, Augsburg Haunstetter Straße und Kissing erhielten außerdem neue und barrierefrei erreichbare Bahnsteige. Umfangreiche Bauarbeiten waren auch in Mering erforderlich. Die Gleise wurden in neuer Lage verlegt und zwei mit Aufzügen ausgestattete Mittelbahnsteige gebaut. Die Züge der DB Regio fahren künftig zweimal die Stunde. Im Berufsverkehr wird das Angebot um zwei zusätzliche Züge je Lastrichtung ergänzt.