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Dienstag, 12.09.2023 - Jahrgang 15 - www.daz-augsburg.de

VCD: Höchste Eisenbahn für bessere Bahnanbindung

Eine dreiteilige Resolution für eine bessere Bahnanbindung Augsburgs verabschiedete der VCD Bayern am Samstag auf seiner Mitgliederversammlung im Augsburger Zeughaus.

„Wir wollen mehr Leute auf die Schiene bringen, denn Bahnfahren ist umweltfreundlicher als Autofahren“, begründet Franz Gabler, Kreisvorsitzender des VCD in Augsburg, das Engagement des bundesweit tätigen Verkehrsclubs Deutschland in Augsburg. Ein wichtiger Schritt hierzu ist für den VCD-Landesverband Bayern die Umsetzung eines exakten, für den Bahnkunden einprägsamen 15-Minuten-Takts. Nur so könne eine Entlastung des Autoverkehrs nach Augsburg erreicht werden. Der Verband fordert deshalb die Bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung auf, umgehend in die Planung und Realisierung der dritten Gleise nach Donauwörth und Ulm und eines Begegnungsgleises Richtung Ingolstadt einzusteigen.

Fuggerexpress mit Billigfluglinien-Bestuhlung

Handlungsbedarf sieht der VCD auch beim neuen Fuggerexpress, bei dem der Komfort zu wünschen übrig lasse. „Man hat einfach zu viele Sitze reingeschraubt“, so Franz Gabler. „Eine Billigfluglinienbestuhlung“ sei das, findet auch Bernd Sluka, der aus Passau angereiste Landesvorsitzende des VCD Bayern. Außerdem habe der Fuggerexpress zu wenig Einstiege und wer sein Fahrrad mitnehme, müsse durch einen engen Gang am WC vorbei. Eine Umrüstung der Fahrzeuge ist nach Ansicht des VCD kostengünstig möglich. In zwei bis drei Jahren sei ohnehin eine Überholung fällig, „dann könnten die Sitze umgeschraubt werden“, so Franz Gabler.

Dritter Punkt in der Resolution des 8.000 Mitglieder zählenden VCD-Landesverbands ist die Verbesserung der schnellen Zugverbindungen von Augsburg nach Norden. Diese Verbindungen seien bei jedem Fahrplanwechsel immer weiter ausgedünnt worden. Wer nach Nürnberg fahren wolle, finde im Fahrplan statt Direktverbindungen in der Mehrzahl teurere und zeitaufwändigere Verbindungen über Ingolstadt oder München. Kurzfristige Lösungen sieht der VCD im Einsatz schneller Regionalzüge, wie sie früher als Interregio unterwegs waren. Mittelfristig müsse der von der „Initiative Deutschland-Takt“ geforderte regelmäßige, attraktive Fernverkehr abseits der ICE-Magistralen nach dem Vorbild der Schweiz in die Tat umgesetzt werden.

Überholgleise, kundenfreundliche Fahrzeuge und schnelle Fernverbindungen im Takt fordern Bernd Sluka, Landesvorsitzender des VCD Bayern und Franz Gabler, Kreisvorsitzender des VCD (v.l.)