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Dienstag, 01.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Uniklinik: Protest gegen Zentrum für Tierversuche

Für 35 Millionen Euro soll ein Zentrum für Tierversuche neben der Uniklinik Augsburg entstehen. Die V-Partei³ stellt in diesem Zusammenhang fest, dass es 2020 keine neuen Projekte mehr zu Tierversuchen geben dürfe, sondern nur noch Schließungen von Laboren und eine Befreiung und Pflege der leidenden Tiere.

Die Bayrische Landesregierung hat für die neue Versuchseinrichtung, die in einigen Jahren in Betrieb genommen werden soll, eine Kapazität von 7.800 Mäuse-Käfigen vorgesehen, bei einer durchschnittlichen Anzahl von ca. drei Tieren pro Käfig entspricht das einer Anzahl von 23.400 Mäusen. Ferner soll an weiteren Spezies wie Kaninchen experimentiert werden Die Haltung von Primaten sei bislang ausgeschlossen.

Die V-Partei³ fordert die bayerische Landesregierung, die Uniklinik und die Stadt Augsburg dazu auf, sich kollektiv gegen diese irrsinnigen Pläne zu stemmen, stattdessen Vernunft und Mitgefühl walten zu lassen. Auch „Ärzte gegen Tierversuche“ sprechen sich klar gegen das Vorhaben aus: „Obwohl noch nicht einmal klar ist, welche Forscher an den Medizin-Campus kommen werden, wird ein Tierversuchslabor ‚ins Blaue‘ hinein geplant“, so Dr. med. Rosmarie Lautenbacher, Ärztin aus Augsburg und Mitglied des erweiterten Vorstands von Ärzte gegen Tierversuche. „Hier wird die sogenannte Freiheit der Forschung haushoch über den Tierschutz gestellt – obwohl dieser genauso im Grundgesetz verankert ist.“

 



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