tim zeigt textile Architektur
Sonderausstellung von April bis Oktober
Mit der Ausstellung “Textile Architektur” will das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) 2013 seinen Erfolgskurs fortsetzen. tim-Leiter Dr. Karl Borromäus Murr präsentierte am Mittwoch auf der Jahres-Pressekonferenz des Museums Einzelheiten.
Das Nationale Schwimmzentrum Peking (Water Cube) – Die einzelnen Waben der Außenhaut und des Daches wurden mit über 3.500 Folienelementen aus hellblauer ETFE-Folie, vergleichbar der Allianz Arena in München, bestückt, auf die Videos projiziert werden können.
Textile Architektur gehört schon seit Jahrtausenden zur Kulturgeschichte der Menschheit – gleich ob man an die archaischen Zelte nomadischer Völker oder an die Baldachine orientalischer Herrscher denkt. Mit dem Architekten Frei Otto trat die jüngere Architekturgeschichte in eine neue Epoche textiler Konstruktionen ein. Sein Münchner Olympia-Stadion mit seiner Zeltdachkonstruktion ist schon lange zu einer Ikone zeitgenössischer Architektur geworden. Diese Tradition schreiben innovative Membrankonstruktionen fort.
Sinnlich gestaltete Sonderausstellung aus textilen Materialien
Auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche will die laut Murr “sinnlich gestaltete Sonderausstellung” den faszinierenden und vielfältigen Einsatz von Textilien in der Architektur vor Augen führen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Kunstminister Dr. Wolfgang Heubisch wird die Ausstellung am 19. April eröffnen, ab 20. April ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Schau dauert bis zum 6. Oktober 2013 und findet in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer statt, unterstützt durch die Sparda-Bank Augsburg eG, Kvadrat, Hersteller textiler Artikel für Architekten und Designer, und Trevira, Hersteller von Spezialfasern und -garnen aus Polyester.
Der Inhalt der Schau ist auch formal Programm: So wird sämtliche Ausstellungsarchitektur aus textilen Materialien beschaffen sein. Ein Highlight wird eine begehbare Luftblase sein, die im Inneren verschiedene pneumatische Konstruktionen wie die Allianz-Arena in München oder den Water Cube in Peking vorstellt – Konstruktionen, die einen textilen Ursprung haben. Auch wird das Inflatable Teahouse des international renommierten japanischen Architekten Kengo Kuma im Rahmen der Ausstellung zu sehen sein. Es wird in der City-Galerie aufgebaut.