DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Thomas Thieme beim Hamburger Theater Festival

Eine Produktion des Augsburger Brechtfestivals ist zum Hamburger Theater Festival eingeladen worden: Thomas Thiemes Baal.

Thomas Thieme spielt den Baal in seiner eigenen Inszenierung auf dem Hamburger Theater Festival (Foto: Nikolai Eberth).

Thomas Thieme spielt den "Augsburger Baal" auf dem Hamburger Theater Festival (Foto: Nikolai Eberth).

„Wenn das fünfte Hamburger Theater Festival am 11. November zu Ende gegangen sein wird, wird es seit seiner Gründung im Jahr 2009 insgesamt 38 wegweisende und begeisternde Produktionen aus anderen Städten und Ländern in die Hansestadt eingeladen haben. An insgesamt 72 Tagen werden dann voraussichtlich knapp 70.000 Zuschauer die Veranstaltungen des Festivals besucht haben“, so der Intendant des Hamburger Theater Festivals, Nikolaus Besch. Das junge Hamburger Theater Festival hat sich in wenigen Jahren zu einer hochwertigen Theaterschau entwickelt, weshalb der Hinweis, dass in diesem Rahmen auch in diesem Jahr herausragende Theater-Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum im Programm gezeigt werden, zu einem Selbstläufer geworden ist. Unter anderen werden Produktionen des Wiener Burgtheaters (Onkel Wanja, Tartuffe, Troja), der Münchner Kammerspiele (König Lear), des Deutsches Theater Berlin (Geschichten aus dem Wienerwald, Ödipus Stadt) und des Augsburger Brechtfestivals aufgeführt: Thomas Thiemes Baal als „one man show“ im Großen Haus war der künstlerische Höhepunkt des diesjährigen Augsburger Brechtfestivals. Thomas Thieme zelebriere „Baals Entwicklung vom lyrisch gestimmten Genussmenschen, vom dichtenden rücksichtslosen Berserker und Frauenvertilger zum Mörder und schließlich zum weinerlichen Stückchen Elend, das verlottert und versoffen im Wald verreckt – eine Höllenfahrt“, so würdigte DAZ-Kulturchef Frank Heindl seinerzeit Thiemes verwegenes Baal-Experiment. Das Hamburger Theater Festival wird zu 100 Prozent durch Spenden, Sponsorengelder und Einnahmen aus dem Kartenverkauf finanziert.