Theatersanierung: Stadt reagiert auf Kritik
Die Kritik der Medien zeigt Wirkung: Die von Kulturreferent Thomas Weitzel am 22. März en passant verkündete Verschiebung des Sanierungsbeginns des Augsburger Stadttheaters soll am heutigen Mittwoch mittels Fakten referatsübergreifend von der Stadt erklärt werden.
Thomas Weitzel war in die Kritik geraten, weil er sich widersprüchlich in Sachen Sanierungsbeginn äußerte. Mit der Sanierung des Großen Hauses soll nicht (wie ursprünglich geplant) nach dem Opernball im Januar 2017 begonnen werden, sondern erst nach der Spielzeit 2017. Die Frage, wann diese Umplanung von wem und warum beschlossen wurde, ist bisher nicht beantwortet worden. Für Juliane Votteler, die das Augsburger Stadttheater 2017 in die letzte Spielzeit vor der Sanierung führt, sagt, dass dies bereits seit September/Oktober 2015 bekannt gewesen sei, was wohl nur für die Theaterwelt gilt: Weder Presse noch Stadtrat wurden von der Terminverschiebung informiert.
Wer diese Kommunikationspanne zu verantworten hat, ist mindestens genauso spannend wie die Erklärung zur Diskrepanz zwischen Sanierungsbeginn und Finanzierungsplan: 2016 wurden für die Theatersanierung 9 Millionen Euro für Hochbaumaßnahmen in den städtischen Haushalt gestellt. 2017 sollen 14 Millionen Euro für die Theatersanierung verwendet werden. Wofür diese Mittel abgeholt werden sollen, wenn bis Sommer 2017 im Großen Haus Theater gespielt wird, ist eine der brennenden Fragen, die die Stadt heute in einer Stellungnahme beantworten will.
—–Foto: Stadt Augsburg