Theatersanierung: Neue Pläne der Regierungskoalition
Die neuen (Spar)Ideen zur Planung bezüglich der Theatersanierung, die im Frühjahr 2017 beginnen soll, waren bis vergangenen Mittwoch unter Verschluss. Als Gast der Sonderversammlung der Grünen zur Theatersanierung plauderte Kulturreferent Thomas Weitzel ein wenig aus dem Nähkästchen.
So sehe eine Beschlussvorlage von CSU und SPD vor, auf den turmartigen Neubau auf der Westseite des Großen Hauses gänzlich zu verzichten. Die darin vorgesehenen Orchesterprobenräume sollen in den sogenannten Bauteil II integriert werden. Auch die Räume der Verwaltung sollen im Bauteil II verortet werden. Die Verwaltung wird mit diesem CSU/SPD-Antrag beauftragt, unter Mitwirkung des Münchner Architekturbüros diese Veränderung in der bislang vorliegenden Planungskonzeption zu prüfen. Das gilt auch für die erwarteten Spareffekte bezüglich der Investitionskosten und nachfolgende Betriebskosten aufgrund dieser Maßnahmen. Die beiden Fraktionen begründen ihre Planungsideen damit, dass es aus Verantwortung für den Kommunalhaushalt geboten sei, „auf eine weitere Reduzierung der zu erwartenden Planungs- und Baukosten hinzuwirken“, wie es in dem Antrag, der der DAZ vorliegt, wörtlich heißt.
Darüber hinaus wird die Verwaltung von der Regierungskoalition beauftragt, zu prüfen, „ob für die Interimsspielzeit Räume für das Schauspiel und Werkstätten auf dem historischen Gaswerksareal untergebracht werden beziehungsweise entstehen können.“ Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob man die Brechtbühne, die am aktuellen Standort nicht mehr zu halten ist, dafür „ganz oder teilweise verwendet werden kann.“ Von der Verlagerung des Schauspiels während der fünfjährigen Interimsspielzeit erwarten die Antragsteller einen Impuls „für die Popularisierung und Entwicklung des Geländes als kreativen Ort, der als Scharnier zwischen den Stadtteilen Oberhausen, Kriegshaber und Bärenkeller eine wichtige Funktion einnimmt.“ Eine Nutzung durch das Stadttheater und eine Verknüpfung zu den umliegenden Stadtteilen könne sich positiv auf die die Stadtteilentwicklung und die Erschließung neuer Zielgruppen auswirken, wie es in dem Antrag heißt, der ein Maßnahmenpaket einleiten soll, „das zur Kostenreduzierung, Partizipation und Versachlichung des zentralen Theaterstandortes beitragen soll.“