Theatersanierung: Neue Erkenntnisse zum Brandschutz
Aufgrund neuer brandschutzfachlicher Erkenntnisse sieht die Stadt Augsburg in Sachen Theatersanierung dringenden Handlungsbedarf.
Von Siegfried Zagler
Die Decke zwischen Foyer und Zuschauerraum besitzt keine Feuerwiderstandsdauer, da in in ihr die Lüftung des Zuschauerraums verläuft und im Falle einer Verrauchung in der Garderobe dieser Rauch in den Zuschauerraum eindringen könnte. Damit wird das Feuerschutz-Prinzip, nämlich die Trennung des Zuschauerraums vom Theaterbetrieb unterlaufen, weshalb der oberste Brandschutzbeauftragte der Stadt, Frank Habermaier, nun in der Pflicht stehe, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Auf einer gestern eilig einberufenen Pressekonferenz der Stadt sagte Oberbürgermeister Kurt Gribl, dass die Situation ernst sei und man keine Sicherheitsaspekte zurückstellen dürfe, auch wenn die politische Kulisse zeitlich dafür ungünstig sei.
Der Spielbetrieb ist nicht gefährdet. Die Feuerwehr stellt pro Vorstellung mehr Sicherheitskräfte zur Verfügung und ein Löschfahrzeug werde in unmittelbarer Nähe zum Theater postiert. Festzuhalten ist darüber hinaus, dass die mangelnden Sicherheitsverhältnisse im Zuschauerraum, die durch die Untersuchungen, die im Vorfeld der anstehenden Theatersanierung unternommen wurden, erkannt wurden, nicht erst seit gestern existieren und auch nicht durch altersbedingte Baumängel im Lauf der Zeit entstanden sind, sondern seit der Wiedereröffnung des Theaters im Jahre 1956 als Lüftungskonstruktion so geplant und gebaut wurden.