Theatersanierung: Ist die Luft im Zuschauerraum ungesund?
Der für die Freien Wähler im Augsburger Stadtrat sitzende Architekt Volker Schafitel schaltete vergangene Woche bezüglich seiner Befürchtung, dass das Raumklima im Zuschauerraum des Augsburger Stadttheater gesundheitsgefährdend sein könnte, das Gesundheitsamt und Ordnungsreferent Dirk Wurm ein, dem das Gesundheitsamt unterstellt ist.
Wie die DAZ berichtete, vermutet Schafitel mehr Gefährdung durch toxische Raumluft als durch Brandgefahr, die, so Schafitel gegenüber der DAZ mit temporärer Kompensation wirkungsvoll minimiert werden könne, während zusätzlich abgestellte Feuerwehrmänner nichts gegen schlechte Lüftung unternehmen könnten. “Als ehemaliger Architekturleiter des Instituts für Baubiologie in Rosenheim ist mir bekannt, dass die Raumluft höchste gesundheitliche Auswirkungen auf die Gebäudebenutzer hat. Die Tatsache, dass im Theater Augsburg die Zuluft über einen sogenannten “Druckraum” in den Zuschauerraum eingeleitet wird, der seit 60 Jahren nicht kontrolliert, gewartet und insbesondere gereinigt wurde, löst bei mir große Besorgnis bezüglich der gesundheitlichen Beeinträchtigung der Theaterbesucher aus”, so Schafitel in einem Schreiben an den Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Ulrich Storr und Ordnungsreferent Dirk Wurm. – Schafitel geht nach der städtischen Pressekonferenz vom 12.5. 2016 davon aus, “dass 60 Jahre nach Inbetriebnahme des Theaters Augsburg erstmals aus Anlass des Brandschutzes in einen Druckraum geschaut wurde, der für die Qualität der Zuluft eines Zuschauerraumes von weit über 1000 Personen verantwortlich ist”. Inzwischen sei bekannt geworden, so Schafitel, dass “dieser Zuluft Duftstoffe beigemischt werden, um einen “komischen Geruch” zu überdecken”. Es sei dringend notwendig, dieser Angelegenheit nachzugehen, so Schafitel.
Nun ist das Ordnungsreferat am Zug. Von Ordnungsreferent Dirk Wurm war heute für die DAZ keine Auskunft erhältlich.
—— Foto: Stadt Augsburg