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Freitag, 19.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Theatersanierung: Grab bleibt in der Verantwortung

Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl hat einen Antrag der Grünen, die Stadt solle Kulturreferent Peter Grab die Verantwortung für die Theatersanierung entziehen, abgelehnt. Peter Grab soll weiterhin federführend als Kulturreferent für die Sanierung des Theaters verantwortlich bleiben. „Damit riskiert Gribl einen Schaden für das Theater,“ so die Reaktion der Grünen.

"Keinerlei konzeptionelle Ideen": Peter Grab und Sabine Gentner auf dem Cover der aktuellen trendyone-Ausgabe

Peter Grab und Sabine Gentner auf dem Cover von trendy-one


„Bisher fehlen klare kulturpolitische Vorstellungen wie das Theater der Zukunft aussehen soll. Der zuständige Kulturreferent hat dazu nichts geliefert. Und OB Gribl muss als Lehre aus dem Skandal um die Sanierung des Curt-Frenzel-Stadions dem Kulturreferenten die Zuständigkeit für die Theatersanierung entziehen“, so der Grüne Fraktionschef Reiner Erben in einer Presseerklärung im August, in der es darum ging, einen Antrag der Grünen zu begründen. In diesem Antrag forderten die Grünen, dass man vor der Sanierung eine eventuell neue inhaltliche Ausrichtung des Theaters diskutieren müsse und dass Peter Grab nichts mit dem Sanierungsprojekt zu tun haben dürfe, da sonst mit einem weiteren Desaster zu rechnen sei. Für Erben besteht offenbar kein Zweifel daran, dass Referent Peter Grab „völlig überfordert ist, für komplexe Projekte dieser Art die Verantwortung zu übernehmen.“ Das CFS und die Brechtbühne wurden nach deren Sinkflügen von Peter Grab an den Baureferenten Gerd Merkle übergeben, das Stadtarchiv an den Kämmerer. Aufgrund dieser Erfahrungen forderten die Grünen bereits im Sommer Oberbürgermeister Kurt Gribl auf, „dem Kulturreferenten jegliche Zuständigkeit für dieses Projekt zu entziehen und deutlich zu machen, wer an seiner Stelle die Verantwortung für die Sanierung des Theaters übernehmen soll.“

“Keinerlei konzeptionelle Ideen”

 

Wie nun aus der gestrigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen zu entnehmen war, nahm Augsburgs Oberbürgermeister von diesem Begehr der Grünen Abstand, was die Grünen heute wiederum zum Anlass nahmen, Gribls Entscheidung zu kritisieren. Sie sei nur damit zu erklären, dass Herr Gribl kurz vor der Wahl die Koalition mit Pro Augsburg nicht gefährden wolle. „Sachlich zu begründen ist die Entscheidung nicht.“ Die Grünen verwiesen erneut darauf, dass Peter Grab keinerlei konzeptionelle Ideen für die Zukunft des Stadttheaters erkennen lasse und unter Peter Grabs Führung großer Schaden entstehen könne. Dies habe Augsburgs Kulturreferent mit der Brechtbühne und dem Curt-Frenzel-Stadion nachhaltig unter Beweis gestellt.