Tausend Töne: Anatolien
Im Rahmen des Festivals der Tausend Töne gastiert am kommenden Freitag, 23. November um 20.00 Uhr das Duo Yarende in der Stadtbücherei am Ernst-Reuter-Platz mit anatolischen Volksliedern.
Der Name Antolien stammt aus dem altgriechischen Wort Anatole, welches Osten bedeutet, „der Ort, an dem die Sonne aufgeht.“ Seit Tausenden von Jahren sind ihre Dichter die Stimme dieser Region. Sie können Gefühle und Gedanken, Freude und Leid des Volkes von Geburt bis zum Tod mit Melodien und Liedern erzählen. Diese anatolischen Volksdichter wurden ursprünglich Ozan und ab dem 16. Jahrhundert auch Aşık („der Liebende“) genannt. Aşık ist die Bezeichnung für einen Geschichtenerzähler und Volksliedsänger, der sich auf einer Langhalslaute (Saz) begleitet. Die Aşıks sind sowohl Zeugen der Musik als auch der Geschichte. Ihre Lieder und Erzählungen beschreiben die vielfältigen Kulturen Anatoliens. Sie sind die Sprache der Liebe und Leiden dieser Region. Durch ihre Lieder bringen sie als Vertreter der Bevölkerungen Anatoliens alle sozialen Ereignisse der Gesellschaft zur Sprache.
„Yarende“ bedeutet geselliges Beisammensein mit innigen Freunden. So nennen Devrim Eren und Haydar Acarsoy Ihr Duo. Die beiden Musiker haben durch die Liebe zur traditionellen anatolischen Volksmusik zueinander gefunden und legen großen Wert auf die authentische Interpretation der Stücke auf der türkischen Laute „Saz“ und der akustischen Gitarre. Zum Konzert gehören alte Volkslieder in türkischer und kurdischer Sprache, aber auch Eigenkompositionen.