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Freitag, 26.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Stolpersteine: Entscheidung angemahnt

Die “Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes” fordert die Stadt auf, in Sachen  “Stolpersteine” zu einer Entscheidung zu kommen.

Seit vielen Jahren kämpft die Augsburger Gruppe der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), die älteste bundesweite Organisation von Verfolgten, WiderstandskämpferInnen und AntifaschistInnen, für das  populäre Gedenkstätten-Projekt „Stolpersteine“. Um die Erinnerungsarbeit in Augsburg voranzubringen, hat die VVN im Jahr 2013 zu einem breiten Bündnistreffen gesellschaftlicher Organisationen eingeladen. Das Interesse war groß. “Wir konnten eine Diskussion lostreten, die sich quer durch die Stadtgesellschaft zog. Zeitweise berichtete die Presse fast täglich. Eine eigene Homepage wurde eingerichtet (www.stolpersteine-augsburg.de)”, so die Sprecher der Vereinigung in einer Pressemitteilung.

Die Kreisvereinigung Augsburg der VVN begrüße die Gründung einer Stadtratskommission „Erinnerungsarbeit“ im Herbst 2014, man sehe aber, dass alles sehr langsam gehe und fraglich sei, ob die Kommissionsarbeit bald zu einem positiven Ergebnis führen werde. – Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes würde es begrüßen, wenn die Stolperstein-Aktion in Augsburg fortgeschrieben würde, während der Gemeinderabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg, Henry G. Brandt sich gegen das Projekt ausgesprochen hat.