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Samstag, 23.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Stempflesee: Verwaltung arbeitet an einem neuen Sanierungsplan

In einem Gespräch mit der DAZ legte Umweltreferent Rainer Schaal Wert darauf, dass er als Umweltreferent der Stadt Augsburg kein Interesse an umfangreichen Baumfällungen verfolge.

Umweltreferent Rainer Schaal vor "schwerem Gerät"

Umweltreferent Rainer Schaal vor "schwerem Gerät" (Archivbild)


Die Sanierung des Stempflesees im Augsburger Siebentischwald mit dem vom Stadtrat zweimal einstimmig beschlossenen Sanierungskonzept, das eine „Renaturierung“ des Sees vorsah, hätte allein wegen der Zufahrt der schweren Bagger und LKWs 26 Baumfällungen zur Folge gehabt. 24 Bäume hätten dergestalt beschnitten werden müssen, dass für die Bauarbeiten drei Meter Lichtraum zur Verfügung gestanden hätten. Proteste aus der Bürgerschaft haben Schaal nun davon überzeugt, dass die Beibehaltung der Gartenarchitektur der Zwanziger Jahre durchaus Charme habe. Eine Ökologisierung des Sees sei zwar vom Stadtrat mit Begeisterung aufgenommen worden, was allerdings damit zu tun hatte, dass niemand – auch Umweltreferent Schaal nicht, wie er einräumte – ahnen konnte, dass diese Maßnahme mit zahlreichen Baumfällungen verbunden sei, da die dafür vorgesehenen Wasserbausteine nicht ohne schweres Gerät vor Ort zu transportieren seien.

Der Stempflesee würde sein Gesicht behalten

Festgestellt hätten dies erst aufmerksame Fahrer des Forstamtes. Schaal habe daraufhin die Bäume, die der Sanierung zum Opfer hätten fallen sollen, markieren lassen, um die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, wie er der DAZ gegenüber versicherte. An der von Jürgen Schiffler und Volker Schafitel vorgeschlagenen Lösung, auf die Ökologisierung des Sees zu verzichten und an der bisherigen Gartenarchitektur, die sich seit knapp einhundert Jahren kaum verändert habe, festzuhalten, könne Schaal nichts Schlechtes finden. Dabei würde man auf die geplanten Flachwasserzonen für Schilfbewuchs und die Wasserbausteine am Ufer verzichten. Die Erneuerung des Holzstangenverbaus wäre wohl ohne schweres Gerät möglich. Die Bäume könnten bleiben, der Stempflesee würde sein Gesicht behalten. Bereits in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 23. Juli solle das neue Sanierungskonzept vorgestellt werden.