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Donnerstag, 25.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Stadtverwaltung in der Kritik

Stadträtin Regina Stuber-Schneider (FW) wirft der Verwaltung der Stadt Augsburg Missmanagement und Fahrlässigkeit vor

“Die Verwaltungsstrukturen der Stadt Augsburg, einschließlich der Kontrollstrukturen auf Referentenebene, sind mehr als nur reformbedürftig, anders sind die Fehlleistungen der letzten Monate nicht zu erklären.” So beginnt eine Pressemitteilung der Freien Wähler Augsburg, in der der Stadt Augsburg “Fahrlässigkeit” vorgeworfen wird. Stuber-Schneider moniert “Unregelmäßigkeiten in der Theaterkasse über Jahre hinweg” – der Schaden sei beträchtlich.

Eine nicht termingerecht getätigte Mittelbeantragung zeige, dass nicht einmal die Bearbeitung von Beträgen in der Größenordnung von 28 Millionen auf Referentenebene überwacht werde, so Schneider, die dabei kritisiert, dass dabei offensichtlich niemand Schuld habe: “Der Referent ist nach wie vor in Amt und Würden, die Amtsleiterin arbeitet nun mit gleichen Bezügen im OB Referat.”

Auf einen weiteren wunden Punkt weist die streitbare Stadträtin ebenso unverblümt hin: “Die Zahl der in Auftrag gegebenen Gutachten ist nach Aussagen der Wirtschaftsreferentin unbekannt. Kein Referat kennt die genaue Anzahl  und die  damit verbundenen Kosten.” Um die genaue Zahl zu ermitteln, bräuchte man, so die Wirtschaftsreferentin in einem Schreiben an die Ausschussgemeinschaft, zwei neue Sachbearbeiter, die diese Zahl in mühevoller Kleinarbeit erst erfragen müssten. “Überblick über Finanzen sieht anders aus”, so Stuber-Schneider.

Als weiteres Indiz für sorglosen und fahrlässigen Umgang mit städtischem Eigentum nennt Stuber-Schneider das Höhmannhaus: “Als die Stadt das Höhmannhaus erbte, war es in einem guten Zustand, von der Eigentümerin gepflegt. Wie kann es sein, dass es jetzt in einem schlechten Zustand ist, so schlecht, dass die Miete nur auf Sozialhilfeniveau möglich ist?” —– Foto: Höhmannhaus © DAZ