Stadtrat stoppt Popkulturbeauftragten
Der Stadtrat stimmte gestern einem Antrag der Grünen zu, zuerst zu klären, ob und wozu man einen Popkulturbeauftragten für die Stadt Augsburg brauche. Nach der Evaluation solle man die Stelle besetzen – oder eben nicht.
Die Grünen brachten ihre Vorstellung bezüglich des Ablaufs der Wiederbesetzung der Stelle des Popkulturbeauftragten, die seit März dieses Jahres vakant ist, als Dringlichkeitsantrag ein. OB Kurt Gribl ließ über die Dringlichkeit abstimmen und zur Überraschung der Regierungskoalition sah der Stadtrat mit einer hauchdünnen Mehrheit die Dringlichkeit gegeben. In der Debatte zur Sache legte Kulturreferent Peter Grab Wert darauf, dass es bezüglich des zeitlichen Ablaufs einen Gremien-Beschluss gebe, der eine Evaluation nach der Stellenbesetzung beinhalte. Diesen Beschluss des Kulturausschusses vom 25. Juni habe er umgesetzt, so Grab, der darüber hinaus Auskunft gab, dass die Ausschreibung bereits abgeschlossen sei und aus 48 Bewerbern bereits ein Kandidat ausgewählt worden sei. Der Stadtrat ließ sich davon nicht beeindrucken. Mit 30:27 stimmte er dem Antrag der Grünen zu: zuerst evaluieren, danach gegebenenfalls besetzen. Unter Insidern der politischen Szene besteht kaum Zweifel darüber, dass nach dieser Abstimmung eine Wiederbesetzung der Stelle sehr unwahrscheinlich geworden ist.