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Dienstag, 26.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Stadtrat startet in die neue Saison

Gut erholt präsentierten sich die Stadträte in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause. Mit großer Mehrheit fiel am 17. September eine wichtige Entscheidung für Augsburg: die Stadt bewirbt sich als Austragungsort für die Frauenfußball-WM 2011.

OB Dr. Kurt Gribl zollte zunächst der Verwaltung Lob, die kurzfristig ein Pflichtenheft erarbeitet und die Einschätzung der durch den Host-City-Vertrag zur Frauenfußball-WM 2011 ausgelösten Kosten in Millionenhöhe ermöglicht hatte. Gribl zeigte sich überzeugt, dass im Gegenzug von der Austragung der WM ein ganzes Portfolio an positiven Reflexen auf Augsburg fallen wird. Beispiele seien die Imagebildung, Marketingeffekte im Bereich Tourismus, Hotellerie und Gastronomie, die Umwegfinanzierung für ohnehin entwicklungsbedürftige Sportanlagen und die nachhaltige Wirkung für den Augsburger Sport. Der anschließende Projektbeschluss zur Bewerbung fiel mit großer Mehrheit. Zwei Gegenstimmen kamen von den Stadträten der Linken. Von den Grünen, die in dieser für Augsburg nicht unwichtigen Frage den Fraktionszwang aufgehoben hatten, stimmten Christian Moravcik und Verena von Mutius gegen die Bewerbung.

Die Bewilligung überplanmäßiger Ausgabemittel für einen Grunderwerb, für Planungsmaßnahmen im Zug der Ansiedlung von Forschungsinstituten und die Beschaffung einer Eismaschine für das Curt-Frenzel-Stadion erfolgte ohne Widersprüche. Die Nachfrage von Bernd Kränzle, CSU, woran die alte Maschine „so elend verendet“ sei, konnte mit dem Hinweis auf einen kapitalen Hydraulikschaden hinreichend beantwortet werden.

Der von der SPD eingebrachte Eilantrag zum Fünffingerlesturm wurde einvernehmlich auf die nächste Sitzung vertagt. Die SPD hatte darin beantragt, die Stadt solle die Rechtsstreitigkeiten mit der altaugsburggesellschaft unverzüglich beenden und den Bescheid zum Baustopp vom 29. April 2008 aufheben. Vertagt wurde auch ein Eilantrag der FDP zur Ermittlung von Kosten für die Ausrüstung der Stadtwerke-Busse und Bahnen mit Fahrscheinautomaten.

Eine Anfrage von Rose-Marie Kranzfelder-Poth, FDP, zur Überlassung der Standardisierten Bewertung der Mobilitätsdrehscheibe beantwortete der Oberbürgermeister mit dem Hinweis auf eine am 23. September stattfindende Präsentationsveranstaltung der Stadtwerke. Sollten nach dieser noch Fragen offen sein, sei die Einschaltung eines externen Gutachters zur neutralen Prüfung der Bewertung vorgesehen.