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Montag, 22.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Stadtrat brüskiert Verena von Mutius

Der Augsburger Stadtrat benötigte am gestrigen Donnerstag drei Wahlgänge, um vier Stadträte für einen Wahlausschuss zu bestimmen.

Verena von Mutius

Verena von Mutius


Für die kommende Schöffen- und Jugendschöffenwahl hatte der Stadtrat mit einer Zweidrittelmehrheit vier Wahlausschussmitglieder zu wählen. Vorgeschlagen waren Lieselotte Grose (SPD), Claudia Haselmeier (CSU), Verena von Mutius (Grüne) und die ehemalige CSU-Stadträtin Ursula Vollert. Im ersten Wahlgang fielen Vollert und von Mutius durch. Im zweiten Wahlgang stellte sich spontan Rainer Schönberg zur Wahl, weil er es ungebührlich fand, dass abgelehnte Stadträte abermals für einen zweiten Wahlgang nominiert wurden. Schönbergs Rechnung ging nur halb auf. Ursula Vollert erreichte die notwendige Zweidrittelmehrheit, während Verena von Mutius mit einer Stimme knapp darunter blieb.



Eine Reaktion auf das politische Auftretens der Grünen Stadträtin


Für den dritten Wahlgang wurde Verena von Mutius, die selbst nicht im Stadtrat anwesend war, nicht mehr vorgeschlagen. Sieghard Schramm (SPD) sprang ein und wurde gewählt. Dass Verena von Mutius von Pro Augsburg und weiten Teilen der CSU als Mitglied eines Schöffenwahlausschusses nicht in Frage kam, stellt eine Herabsetzung ihrer Person dar und zielt auf eine bewusst inszenierte politische Beschädigung ab. Eine Reaktion, die als Retourkutsche für die unermüdliche und nicht immer den politischen Gepflogenheiten entsprechende Kritik an Peter Grab sowie das insgesamt eher provokative denn einlenkende Auftreten der jungen Stadträtin zu verstehen ist.