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Dienstag, 01.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Sanierung

Stadt mit Denkmalpreis des Bezirks gewürdigt

Für die Sanierung des Färberturms wurde die Stadt Augsburg mit dem Denkmalpreis des Bezirks Schwaben ausgezeichnet

Färberturm © Stadt Augsburg/ Ruth Plössel

Der Färberturm ist das älteste noch erhaltene vorindustrielle Baudenkmal der langen Textilgeschichte der Stadt Augsburg. Er war Pferdestall und Lagerraum und wurde zum Trocknen von Stoffen genutzt. Heute dient er als zentraler Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger im Textilviertel. Möglich gemacht hat dies eine umfangreiche Sanierung, die der Bezirk Schwaben nun mit dem Denkmalpreis würdigt. Mit Auszeichnung werden Sanierungsprojekte geehrt, die sich durch fachliche Qualität, finanzielles Engagement, Kreativität und Bedeutung des Denkmals auszeichnen.

„Historische Bausubstanz, moderne Nutzung“

Die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Augsburg hat die Umnutzung des 225 Jahre alten Bauwerks auf dem Areal der früheren Kammgarn-Spinnerei als besonders gelungene Denkmalsanierung zur Prämierung vorgeschlagen. Nun durfte Baureferent Gerd Merkle im Rahmen eines Festakts im Ofenhaus am Gaswerk den Denkmalpreis 2021 entgegennehmen.

„Die Sanierung des Färberturms ist ein hervorragendes Beispiel dafür, auf der einen Seite viel historische Bausubstanz zu erhalten und auf der anderen Seite eine moderne Nutzung des Gebäudes möglich zu machen“, so Merkle. „Mein Dank gilt allen Beteiligten und Initiatoren für die parteiübergreifende Zusammenarbeit, dem Verein Bürgeraktion Textilviertel e.V. und auch dem beauftragten Architektenbüro „3+Architekten“ für die gelungene Umsetzung der Planung“, so Merkle weiter.

Geschichte des Färberturms

Der Färberturm wurde im Jahr 1795 als Trockenraum für gefärbte Tuche errichtet. Er besteht aus einem rechteckigen Grundriss mit gemauertem Sockelgeschoss sowie aus einer 12 Meter hohen Holzkonstruktion. Die Tuchbahnen wurden im Innern an Stangen aufgehängt und dort getrocknet. 1867 wurde der Betrieb des Turmes jedoch eingestellt, da die Stoffbahnen industriell getrocknet wurden. Zusammen mit dem Verein Bürgeraktion Textilviertel e.V. hat die Stadt Augsburg ab 2009 die Sanierung geplant. Den Stein ins Rollen brachten damals parteiübergreifend Baureferent Gerd Merkle (CSU), Eva Leipprand (Grüne), Karl-Heinz Schneider (SPD) und die damalige Vorsitzende des Vereins Bürgeraktion Textilviertel, Renate Rampp. Nach Abschluss der Sanierung im Herbst 2020 wurde der Färberturm dem Verein für die künftige Nutzung übergebene. Durch die Umnutzung konnte ein charakteristisches Gebäude im Augsburger Textilviertel erhalten und gleichzeitig ein öffentlicher Raum für das bürgerliche Engagement geschaffen werden.



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