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Mittwoch, 12.02.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Stadt bedankt sich bei ihren „verborgenen Helden“

Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl bedankte sich vergangenen Donnerstag bei zehn Bürgern, die sich „uneigennützig und vornehmlich ehrenamtlich um die Stadt und die darin lebenden Bürger verdient gemacht haben“.

Für die Auswahl der Ausgezeichneten ist der Ältestenrat des Stadtrats in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister zuständig. In einem Festakt im Fürstenzimmer des Rathauses hob Laudator Gribl die Bedeutung des Ehrenamtes für die Demokratie hervor. Gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen der Bürger in die Politik nachlasse, sei der engagierte Bürger der Humus unserer lebendigen und aktiven Stadtgesellschaft. „Das Miteinander in unserer Stadt lebt davon, dass jeder im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten bereit ist, Verantwortung für andere zu übernehmen.“

Das bürgerschaftliche Ehrenengagement könne, so Gribl, kein Sozialstaat ersetzen und auch in wirtschaftlich besseren Zeiten, könnte die Stadt das Geleistete nicht bezahlen, weshalb aber bürgerliches Engagement nicht als Ausfallbürgschaft für staatliche Sozialpflichten angesehen werden dürfe. Wenn die Stadt ihre Verdienstmedaille verleihe, dann nicht an Bürger, die hosenträgerschnalzend – mit der „Seht her, wie toll ich bin“-Attitüde – durch die Stadt liefen, sondern an die leise Agierenden, an die verborgenen Helden. „Es ist unsere Pflicht darüber zu reden, und es ist mir eine Ehre sie stellvertretend für viele Andere auszuzeichnen“, so Gribl.

Gruppenbild mit Damen: Die mit der Verdienstmedaille „Für Augsburg“ geehrten Bürger im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses: (sitzend von links) Linda Malki, Karin Schöllhorn und Herta Hiemer, OB Kurt Gribl (Mitte) sowie (stehend von links) Kurt Idrizovic, Eugen Gleich, Kurt Maureen, Volker Bopp, Johann Kampen und Thomas Mitchell